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Auf dem Meere

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Straße: Auf dem Meere

Die Straße "Auf dem Meere" liegt in der Lüneburger Altstadt und viele Häuser in der Straße stehen unter Denkmalschutz. Die Postleitzahl ist 21335.


Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

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Auf dem Meere

Die Straße "Auf dem Meere" liegt in der Altstadt. Im Südwesten mündet die Straße in den "Johann-Sebastian-Bach-Platz" und die Straße "Am Iflock" und im Nordosten in die "Egersdorffstraße" und schließlich den "Marienplatz". Mittig bildet sie eine Kreuzung mit der Straße "Hinter dem Brunnen" und der "Unteren Ohlinger Straße". Außerdem grenzt sie an die "Neue Straße". In der unmittelbaren Umgebung der Straße befinden sich die St. Michaelis Kirche, die Ratsbücherei, der Marktplatz und das Rathaus Lüneburg. Auch der Kalkberg ist nur wenige Straßen entfernt.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Straße "Auf dem Meere" am Anfang des 20. Jahrhunderts

Die Straße "Auf dem Meere" war schon während der Fürstenzeit Teil des Lüneburger Stadtkerns. Neben der "Salzbrückerstraße" und "Altstadt" war sie eine der drei Hauptstraßen des westlichen Stadtteils und führte direkt zum Kalkberg. [1] Im Mittelalter haben in der Straße "Auf dem Meere" vor allem Maler, Bildschnitzer und Goldschmiede gewohnt und ihre Werkstätten betrieben. [2] Das Kopfsteinpflaster, das heute typisch für die Lüneburger Altstadt ist, war zwischenzeitlich von Asphalt bedeckt und mit einem Bürgersteig versehen. Heute ist die Straße durch das wieder freigelegte klassische Kopfsteinpflaster und die historischen Gebäude ein beliebtes Fotomotiv und Teil vieler touristischer Stadtführungen.

Geschichte des Namens[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Straßenschild "Auf dem Meere"

Das erste Mal ist der Straßenname "in mari" (aus dem Lateinischen "in das Meer" oder "im Meer") 1303 im Einwohnerbuch von 1930 schriftlich überliefert. Danach tauchte der Straßenname immer wieder in unterschiedlichen Formen auf, der Meerbezug bleibt dabei bestehen. Erst im 19. Jahrhundert festigte sich der Name "Auf dem Meere". [3] Der Straßenname "Auf dem Meere" hat aber nicht etwa mit dem Meer zu tun. Stattdessen gibt es verschiedene Theorien, wie der Name entstanden sein könnte.

Eine Theorie erklärt den Namen der Straße mit einem Erdrutsch, der nach Überlieferungen in den Quedlinburger Annalen und Schriften von Thietmar von Merseburg im Jahr 1013 stattgefunden hat. Durch den Salzabbau und die dadurch entstehenden unterirdischen Hohlräume kam es damals zu einer plötzlichen Absenkung des Gebiets, die für eine Überschwemmung der Straße gesorgt hat. Durch das salzige Wasser in der Straße erhielt diese daraufhin ihren Namen.

Eine andere Theorie führt den Namen darauf zurück, dass das Gebiet, in dem die Straße liegt, vor der Einführung der Kanalisation bei starken Regenfällen häufig überschwemmt wurde.[4] Auch hier führt also Wasser in der Straße zu dem Namen.

Durch diese möglichen Ursprünge des Namen fällt der Straßenname zurück auf die natürliche Beschaffenheit des Ortes. Auch andere Straßennamen in Lüneburg, wie der Platz "Am Sande" oder die "Ilmenaustraße" lassen sich auf solche natürlichen Beschaffenheiten zurückführen. [5]

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Straße Auf dem Meere stehen viele denkmalgeschützte historische Wohnhäuser, weswegen die gesamte Straße als Sehenswürdigkeit gesehen werden kann.

Der historische Christmarkt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auf dem Meere und rund um die St. Michaelis Kirche findet seit über 30 Jahren jedes Jahr am ersten Dezemberwochenende der Historische Christmarkt statt, auf dem das 16. Jahrhundert nacherlebt werden kann. Alle Mitwirkenden tragen historische Gewänder und es gibt Buden mit Speisen, Getränken und Kunsthandwerk. Veranstaltet wird der historische Christmarkt von dem Arbeitskreis Lüneburger Altstadt e.V. und alle Erlöse dienen der Restaurierung alter Baudenkmäler in der Altstadt. [6]

Das Haus "Auf dem Meere 21"[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Haus "Auf dem Meere 21"

Das Haus "Auf dem Meere 21" wurde 1436 gebaut und ist eins der ältesten erhaltenen Wohnhäuser in der Lüneburger Altstadt. In den 1980er Jahren wurde es renoviert und ist heute wieder bewohnt. Das Haus steht unter Denkmalschutz.

Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hotels und Ferienwohnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Wintergarten (Auf dem Meere 25)
  • Meeresleuchten (Auf dem Meere 27)
  • Ferienwohnung Altstadtloft Lüneburg (Auf dem Meere 42)

Dienstleistungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ann-Kathrin Lublow - Beauty Lüneburg (Auf dem Meere 1-2)
  • Bei Hanna (Friseursalon) (Auf dem Meere 41)

Arztpraxen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Helmich-Kapp Brigitte Ärztin für Nuklearmedizin (Auf dem Meere 9)

Sonstiges[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Wahlkreisbüro: Andrea Schröder-Ehlers, SPD (Auf dem Meere 14)
  • Sallier Bauträger GmbH & Co. KG (Auf dem Meere 47)
  • Sallier Immobilien (Auf dem Meere 47)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. vgl. Reinecke, Wilhelm (1977): Geschichte der Stadt Lüneburg - Erster Band. S. 43
  2. vgl. Blumenbach, Ilse (2012): Die bemalten Decken im Hause "Auf dem Meere 21" in Lüneburg. In: Lüneburger Stadtarchäologie e.V. (2012): Denkmalpflege in Lüneburg 2011. S. 59
  3. vgl. Blumenbach, Ilse (1987): Das Haus Auf dem Meere 21. S. 12
  4. vgl. Reinecke, Wilhelm; Luntowski, Gustav; Reinhardt, Uta (2007): Die Straßennamen Lüneburgs. S. 69-70
  5. Lüneplaner: Straßennamen Lüneburg (Aufgerufen: 06.08.2021)
  6. Website: Historischer Christmarkt (Aufgerufen: 06.08.2021)
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