Aktionen

Industrie- und Handelskammer Lüneburg-Wolfsburg: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Lünepedia

Keine Bearbeitungszusammenfassung
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 1: Zeile 1:
Die Industrie- und Handelskammer Lüneburg-Wolfsburg hat ihren Sitz unter der Adresse Am Sande 1 in Lüneburg. Bei ihr sind über 70.000 Gewerbe und Unternehmen eingetragen (Stand 2021). Der Verwaltungsbereich erstreckt sich von den Landkreisen südlich Harburgs, bis nach Wolfsburg. Als Organisation vertritt die IHK wirtschaftliche Interessen.
Die Industrie- und Handelskammer Lüneburg-Wolfsburg hat ihren Sitz unter der Adresse Am Sande 1 in Lüneburg. Bei ihr sind über 70.000 Gewerbe und Unternehmen eingetragen (Stand 2021). Der Verwaltungsbereich erstreckt sich von den Landkreisen südlich Harburgs, bis nach Wolfsburg. Als Organisation vertritt die IHK wirtschaftliche Interessen.
<div class="map">{{#display_map:Am Sande 1, Lüneburg~'''Überschrift (optional)'''~Kurze Beschreibung (optional); ggf. zweiter Marker evt. mit Koordinaten wie z. B. 53.23697, 10.40292|fullscreen=on|scrollzoom=off}}Geschäftsstelle der IHK Lüneburg-Wolfsburg (Am Sande 1)</div>


== Mitgliedschaft ==
== Mitgliedschaft ==

Version vom 11. September 2021, 11:03 Uhr

Die Industrie- und Handelskammer Lüneburg-Wolfsburg hat ihren Sitz unter der Adresse Am Sande 1 in Lüneburg. Bei ihr sind über 70.000 Gewerbe und Unternehmen eingetragen (Stand 2021). Der Verwaltungsbereich erstreckt sich von den Landkreisen südlich Harburgs, bis nach Wolfsburg. Als Organisation vertritt die IHK wirtschaftliche Interessen.

Die Karte wird geladen …
Geschäftsstelle der IHK Lüneburg-Wolfsburg (Am Sande 1)

Mitgliedschaft

Nach der Anmeldung eines Gewerbes beim zuständigen Gewerbeamt wird jedes Unternehmen und jeder Selbständige automatisch Mitglied der IHK. Findet die Gewerbeanmeldung in Landkreisen Harburg, Lüneburg, Lüchow-Dannenberg, Uelzen, Heidekreis, Celle, Gifhorn oder der Stadt Wolfsburg statt, so wird man also Mitglied der IHK Lüneburg-Wolfsburg. Per Schreiben wird man nach der Gründung über alle weiteren Möglichkeiten aufgeklärt, die man als Mitglied hat. Ausgeschlossen sind handwerkliche Unternehmen, die im Aufgabenbereich der Handwerkskammern liegen.

Organisation

Jeder Unternehmer*in kann sich von den Mitgliedern der Vollversammlung in diese Versammlung einwählen lassen. Die Bedingung hierfür ist nur, dass die gewählte Person ein Unternehmen oder eine Selbständigkeit hat, die sich in dem Verwaltungsbereich der Handelskammer befindet. Die Vollversammlung fasst insgesamt 100 Mitglieder. Alle Mitglieder ernennen per Wahl den Präsidenten und seine zehn Vizepräsidenten, können neue Vorschläge in die Versammlung mit einbringen und bestimmen über die letztendlichen Vorgaben und Entschlüsse, mit denen die hiesige Wirtschaft angespornt werden soll.

Der Präsident der IHK finalisiert letztendlich die Ergebnisse der Vollversammlungen und entscheidet, wie genau die Beschlüsse in Kraft treten sollen. Außerdem unterstützt er den Ablauf und die Organisation der Versammlungen und dient als helfende Hand für weitere Projekte der IHK.

Die Organisation ist demnach mit der des Bundestags zu vergleichen, mit dem tragenden Unterschied, dass die IHK von der Wirtschaft selbst ins Leben gerufen wurde und so auch bei ihren Handlungen ein wirtschaftliches Interesse verfolgt. Außerdem finden die Angebote der IHK meistens ehrenamtlich statt. Die Mitglieder der Versammlung erhalten so beispielsweise kein Geld für ihre Leistung.

Geschichte

Gebäude (Am Sande 1)

Das bis heute bestehende Gebäude wurde Ende des 13. Jahrhunderts erbaut und erlebte im Laufe seiner Jahre mehrere Umbauten. Zunächst existierte nur ein Grundstück mit einem Hauptgebäude, dass wir heute als Am Sande 1 kennen. Um 1400 entschlossen sich die Eigentümer in der vorherigen Durchfahrt ein Nebenhaus zu errichten, um zusätzlichen Wohnraum zu schaffen. So entstand die Struktur der zwei Gebäude, die bis heute sichtbar ist. 1539 erbte Harmen Kloppenborch das Grundstück von seinem Schwiegervater Cord Kule. Als Brauer funktionierte Harmen den Gebäudekomplex zu einem Brauhaus um. Er konnte die Renovierung jedoch erst einige Jahre später beginnen. Der Grund für die Verzögerung war, dass der Familie zum Zeitpunkt des Erbes finanzielle Mittel fehlten. 1548 endeten die Umbauten erfolgreich. Die Trennung der beiden Adressen in Am Sande 1 / 2 ist wahrscheinlich auf den Verkauf des Nebenhaus 1586 zurückzuführen, der von Harmens Schwiegersöhnen durchgeführt wurde. 1671 ging Am Sande 1 an andere Brauer über. In wirtschaftlich stabilen Zeiten lassen sich danach immer wieder Eintragungen für kleinere Umbauten finden.

Erst im Jahre 1898 wurde das Haus nicht mehr als Brauhaus genutzt, denn Carl August Meyer setzte den Schwerpunkt auf die Gastronomie. Für diesen Zweck vergrößerte Carl die Fläche fast um das Doppelte. 1902 wird die Gastwirtschaft in dem Gebäude Am Sande 1 das erste Mal mit dem Namen „Zum Schütting“ beschreiben. Dieser Name war lange Zeit auf der waagerechten Fassadenblende zu sehen, die sich zwischen dem ersten und zweiten Obergeschoss befindet. Noch heute ist das Haus unter diesem Namen bekannt.

Kurz vor Ausbruch des Ersten Weltkrieges wurde das Gasthaus als Hotel umfunktioniert und erneut baulich erweitert. Ab diesem Zeitpunkt befindet sich das Gebäude in dem Zustand, in dem wir es auch heute ungefähr kennen, da der Platz Am Sande wie auch der Rest von Lüneburg von den Folgen der beiden Weltkriege verschont blieb.

1942 wurde das Grundstück samt dem Gebäude Am Sande 1 von der Industrie- und Handelskammer Lüneburg erworben. Die IHK passte das Gebäude zum Ende des Zweiten Weltkriegs (1945) baulich leicht an, um die Fläche besser nutzen zu können. Zunächst konnte die IHK ihre Immobilie jedoch nicht nutzen, da in der Nachkriegszeit teilweise bis zu 45 Personen in dem Gebäude lebten. Der Handelskammer blieben in der direkten Nachkriegszeit daher nur wenige Räume zur eigenen Verfügung. Die Grundstücke Heiligengeiststraße 2, Heiligengeiststraße 3 und Grapengießerstraße 52 gingen 1966-1967 in den Besitz der IHK über und ergänzen seit dem den Hauptstandort.

Geschichte der IHK Lüneburg-Wolfsburg

Die Grundform der IHK Lüneburg-Wolfsburg wurde im Jahre 1866 als Kammer der Stadt Lüneburg gegründet. Die Institutionen für Harburg, Celle und Uelzen wurden zur gleichen Zeit aufgestellt und verschmolzen 1937 zu einer gemeinsamen Institution. Diese Fusion ist zum Großteil der besseren Koordination und den steigenden Arbeitsfeldern geschuldet. Aus diesem Grund wurden außerdem zusätzliche Einrichtungen erworben, so wie 1942 das Grundstück Am Sande 1. Unter der Herrschaft der Nationalsozialisten wurden alle Handelskammern in Deutschland in Gauwirtschaftskammer umbenannt. Deshalb wurde die IHK Lüneburg-Wolfsburg während dem Nazi-Regime als Gauwirtschaftskammer Osthannover betitelt. Am 10.05.1945 wurde die Kammer umstrukturiert und erhielt wieder ihren Namen als Industrie- und Handelskammer. Um ihren Hauptsitz zu erweitern, kaufte die IHK in den Jahren 1966 / 1967 anliegende Grundstücke auf. Die erworbenen Adressen sind Heiligengeiststraße 2 und 3 sowie die Grapengießerstraße 52.

Geschäftsbereiche:

Die generelle Aufgabe der Institution ist es, die Interessen der gesamten Wirtschaft und der lokalen Unternehmen abzustimmen und in den Diskurs mit der Legislative (gesetzgebende Gewalt) und der Judikative (richtende Gewalt) einfließen zu lassen. Hinzu kommen Services, bei denen hauptsächlich Mitgliedsunternehmen beraten werden. Abgesehen von dieser übergeordneten Beschreibung gliedert die IHK Lüneburg-Wolfsburg ihre Aufgaben in die folgenden detaillierten Geschäftsbereiche / Stabsstellen. Neben den Hauptaufgaben werden zusätzlich jährliche Unterziele für jeden der Bereiche formuliert.

Standortpolitik

In diesem Bereich läuft die Branchenbetreuung für Verkehr, Handel, Politik und Tourismus zusammen. Die Leistungen sind breit gefächert, beziehen sich aber hauptsächlich auf Analysen und Beratungen in diesen Themenbereichen. Außerdem wirkt die standortpolitische Abteilung an Konzepten für Verkehr und Handel, Flächennutzungs- / Bebauungsplänen und Planungen für die Nutzung von Gewerberäumen mit. Als eines der übergeordneten Ziele, aus diesem Geschäftsbereich formulierte die IHK den Bürokratieabbau. Stück für Stück sollen auch alle anderen Bereiche unkomplizierter gemacht werden.

Lebenszyklus der Firmen

Für Gründer, die am Anfang ihrer Existenzgründung stehen, existieren Angebote unter der Kategorie „Start Idee und Konzept“. Hierbei ist das Ziel die Gründer*innen für die Grundlagen einer Gründung zu sensibilisieren (z. B. Steuern, Gesetze, etc.). Gegebenenfalls wird auch bei der Ideenfindung geholfen. Für die Gründung selbst können Finanzierungsmethoden erklärt und abgewogen werden. Auch die eigentliche Gründung wird durch die IHK unterstützt.

Um das Unternehmen voranzubringen, erfolgreich zu führen und Fehltritten vorzubeugen, gibt es ebenfalls die Möglichkeit Beratungsgespräche zu buchen. Für etablierte Unternehmen gibt es außerdem Angebote, bei denen sich Gründer*innen untereinander austauschen oder an Expertentagungen- / Gesprächen teilnehmen können. Die Angebote für die Durchführung einer reibungslosen Nachfolge sind besonders für Gründer*innen interessant, die Ihr Unternehmen nicht länger führen wollen oder körperlich / geistig nicht mehr in der Lage dazu sind.

Mitarbeiter

Ein großer Aufgabenbereich ist die Aus- und Weiterbildung von Mitarbeitern, in der die IHK sowohl als Informationsquelle, als auch als Prüfungsstelle fungiert. Hierbei wird besonders auf die Beziehung zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgeber geachtet, wodurch die langfristige Bindung von Fachkräften erreicht werden soll.

Innovation und Umwelt

Im Innovationsbereich wird hauptsächlich über neue technische Mittel und deren Nutzen für Unternehmen aufgeklärt. Außerdem werden Wege aufgezeigt, wie Innovationen von hiesigen Firmen durch den Staat finanziert und gefördert werden können. Im Bereich „Nachhaltig wirtschaften“ werden Mitglieder über die Vor- und Nachteile von nachhaltigen Handlungen in ihrem Feld informiert.

Internationales

Expandierende oder exportierende Firmen informiert die IHK über die Gegebenheiten und Zollbedingungen. Dies geschieht über die Außenwirtschaftsberatung. Zusätzlich werden Geschäftskontakte und Gesprächspartner vermittelt. Es werden Informationstage, Delegationsreisen und Messegemeinschaften zu den jeweiligen Ländern organisiert.

Rechtliches

Neben der Rechtsberatung für Gründer*innen gibt die IHK auch Informationen zu aktuellen Rechtsthemen und -entwicklungen heraus. Außerdem gilt die Handelskammer als erste Instanz für Schlichtungen von Konflikten zwischen kleinen und mittelständischen Unternehmen.

Stabsbereiche

Die Stabsbereiche unterteilen sich in die Organisationsbereiche: Marketing, Zentrale Dienste, interne Kommunikation und Organisation, zentrale Dienstleistungen und Presse- / Öffentlichkeitsarbeit.

Cookies helfen uns bei der Bereitstellung von Lünepedia. Durch die Nutzung von Lünepedia erklärst du dich damit einverstanden, dass wir Cookies speichern.