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===== Streckenverlauf =====
===== Streckenverlauf =====
Die Alte Salzstraße begann in Lüneburg bei der heutigen Lüner Straße und dem Neubrücker Tor. Sie verlief weiter über den Stintfang, den alten Fischmarkt am Ilmenau-Hafen. Über Fluss und Werder erstreckte sie sich schließlich vorbei am [[Kloster Lüne]], durch [[Adendorf]] und [[Brietlingen]], wo sie allmählich die [[Lüneburger Landwehr]] verließ. Über Lüdershausen und eine Fähre über die Neetze erstreckte sich die Alte Salzstraße bis nach Artlenburg, wo sie über eine Furt und eine Fähre die [[Elbe]] überquerte. Der Verlauf von Lüneburg bis Artlenburg entspricht somit weitgehend dem der heutigen Bundesstraße 209. Der Elbübergang der Alten Salzstraße von Artlenburg nach Schnakenbek wurde im 11. und 12. Jahrhundert durch die Ertheneburg gesichert, die im Jahre 1181 von Heinrich dem Löwen auf seiner Flucht vor Kaiser Friedrich Barbarossa in Brand gesetzt wurde. Der weitere Straßenverlauf ging von Schnakenbek nach Lütau, Wangelau, Pötrau (bei Büchen), Siebeneichen und Roseburg. Von dort aus führte er über Hornbek, Woltersdorf und Breitenfelde bis zur Festung von Mölln, wo der Stecknitz-Kanal beim Hahnenburger Schleusenhaus überquert und die Stadt durch das Steintor erreicht wurde. <ref>Harms, Hermann/Hans-Jürgen Wohlfahrt: Die Alte Salzstraße im Wandel der Zeit, Neumünster, Deutschland: Karl Wachholtz Verlag, 1983, S. 22-24.</ref>
Die Alte Salzstraße begann in Lüneburg bei der heutigen Lüner Straße und dem Neubrücker Tor. Sie verlief weiter über den Stintfang, den alten Fischmarkt am Ilmenau-Hafen. Über Fluss und Werder erstreckte sie sich schließlich vorbei am [[Kloster Lüne]], durch [[Adendorf]] und [[Brietlingen]], wo sie allmählich die [[Lüneburger Landwehr]] verließ. Über Lüdershausen und eine Fähre über die Neetze erstreckte sich die Alte Salzstraße bis nach Artlenburg, wo sie über eine Furt und eine Fähre die [[Elbe]] überquerte. Der Verlauf von Lüneburg bis Artlenburg entspricht somit weitgehend dem der heutigen Bundesstraße 209. Der Elbübergang der Alten Salzstraße von Artlenburg nach Schnakenbek wurde im 11. und 12. Jahrhundert durch die Ertheneburg gesichert, die im Jahre 1181 von Heinrich dem Löwen auf seiner Flucht vor Kaiser Friedrich Barbarossa in Brand gesetzt wurde. Der weitere Straßenverlauf ging von Schnakenbek nach Lütau, Wangelau, Pötrau (bei Büchen), Siebeneichen und Roseburg. Von dort aus führte er über Hornbek, Woltersdorf und Breitenfelde bis zur Festung von Mölln, wo der Stecknitz-Kanal beim Hahnenburger Schleusenhaus überquert und die Stadt durch das Steintor erreicht wurde. <ref>Harms, Hermann/Hans-Jürgen Wohlfahrt: Die Alte Salzstraße im Wandel der Zeit, Neumünster, Deutschland: Karl Wachholtz Verlag, 1983, S. 22-24.</ref>
[[Datei:Salzstraße.jpg|mini|327x327px|Beschilderung der Alten Salzstraße in Groß Grönau (Schleswig-Holstein)]]
 
Nördlich von Mölln gab es zwei Routenoptionen: Die ältere Option, welche jedoch 1741 als via regia aufgehoben wurde, führte in Mölln über eine 62 Meter lange Brücke, die heute nicht mehr existiert, über den Stadtsee und durch das Wassertor, vorbei am ehemaligen Kloster Marienwohlde sowie an Rotenfelde, und dem Albsfelder Berg bis nach Behlendorf. Von hier aus führte sie hinunter nach Hollenbek, über das gleichnamige Flüsschen und durch Berkenthin bis nach Krummesse. Hier erreichten die Salzbeförderer die Lübecker Landwehr und gelangten durch Rothebek in die Stadt hinein. Die jüngere Option, welche die erstgenannte jedoch überlebte, führte über Fredeburg, Einhaus, Buchholz, Pogeez, Groß Sarau und Groß Grönau nach Lübeck. Dieser Abschnitt entspricht in weiten Teilen dem Verlauf der heutigen Bundesstraße 207 sowie zwischen Pogeez und Lübeck dem der Landesstraße 331. Im übrigen Verlauf, zwischen Fredeburg und Artlenburg, weicht die historische Route vom heutigen Straßenverlauf der B207 beziehungsweise B209 ab. Sie verlief nämlich östlich an den Dörfern Woltersdorf und Breitenfelde sowie der Kleinstadt Schwarzenbek vorbei.<ref>Harms, Hermann/Hans-Jürgen Wohlfahrt: Die Alte Salzstraße im Wandel der Zeit, Neumünster, Deutschland: Karl Wachholtz Verlag, 1983, S. 22-25.</ref>
Nördlich von Mölln gab es zwei Routenoptionen: Die ältere Option, welche jedoch 1741 als via regia aufgehoben wurde, führte in Mölln über eine 62 Meter lange Brücke, die heute nicht mehr existiert, über den Stadtsee und durch das Wassertor, vorbei am ehemaligen Kloster Marienwohlde sowie an Rotenfelde, und dem Albsfelder Berg bis nach Behlendorf. Von hier aus führte sie hinunter nach Hollenbek, über das gleichnamige Flüsschen und durch Berkenthin bis nach Krummesse. Hier erreichten die Salzbeförderer die Lübecker Landwehr und gelangten durch Rothebek in die Stadt hinein. Die jüngere Option, welche die erstgenannte jedoch überlebte, führte über Fredeburg, Einhaus, Buchholz, Pogeez, Groß Sarau und Groß Grönau nach Lübeck. Dieser Abschnitt entspricht in weiten Teilen dem Verlauf der heutigen Bundesstraße 207 sowie zwischen Pogeez und Lübeck dem der Landesstraße 331. Im übrigen Verlauf, zwischen Fredeburg und Artlenburg, weicht die historische Route vom heutigen Straßenverlauf der B207 beziehungsweise B209 ab. Sie verlief nämlich östlich an den Dörfern Woltersdorf und Breitenfelde sowie der Kleinstadt Schwarzenbek vorbei.<ref>Harms, Hermann/Hans-Jürgen Wohlfahrt: Die Alte Salzstraße im Wandel der Zeit, Neumünster, Deutschland: Karl Wachholtz Verlag, 1983, S. 22-25.</ref>


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Der Stecknitzkahn des 19. Jahrhunderts wuchs nochmals auf eine Länge von nunmehr 23 Metern und einer Breite von 4,31 Metern, die Tragfähigkeit betrug 35 bis 37 Tonnen. Die Bauart machte sowohl das Befahren des Kanals als auch der Elbe möglich, gleichzeitig konnten die Schiffe nicht weiterwachsen, ohne zu groß für den Stecknitzkanal zu werden. Zur Weiterentwicklung musste der Kanal grundlegend überarbeitet werden, weshalb sich für den Bau des Elbe-Trave-Kanals entschieden wurde. Wenige Jahre nach dessen Eröffnung wurden sämtliche Stecknitzkähne verschrottet.<ref>Hinsch, Werner: Salzprähme, Budenkähne und Stecknitzschiffe, in: Boehart, William/ Cordula Bornefeld/Christian Lopau (Hrsg.), Die Geschichte der Stecknitz-Fahrt 1398 – 1998. Hanse, Salz und Verkehr zwischen Lübeck, Hamburg, Lüneburg und dem Herzogtum Sachsen-Lauenburg, Schwarzenbek, Deutschland: Kurt Viebranz Verlag, 1998, S. 107-109.</ref>
Der Stecknitzkahn des 19. Jahrhunderts wuchs nochmals auf eine Länge von nunmehr 23 Metern und einer Breite von 4,31 Metern, die Tragfähigkeit betrug 35 bis 37 Tonnen. Die Bauart machte sowohl das Befahren des Kanals als auch der Elbe möglich, gleichzeitig konnten die Schiffe nicht weiterwachsen, ohne zu groß für den Stecknitzkanal zu werden. Zur Weiterentwicklung musste der Kanal grundlegend überarbeitet werden, weshalb sich für den Bau des Elbe-Trave-Kanals entschieden wurde. Wenige Jahre nach dessen Eröffnung wurden sämtliche Stecknitzkähne verschrottet.<ref>Hinsch, Werner: Salzprähme, Budenkähne und Stecknitzschiffe, in: Boehart, William/ Cordula Bornefeld/Christian Lopau (Hrsg.), Die Geschichte der Stecknitz-Fahrt 1398 – 1998. Hanse, Salz und Verkehr zwischen Lübeck, Hamburg, Lüneburg und dem Herzogtum Sachsen-Lauenburg, Schwarzenbek, Deutschland: Kurt Viebranz Verlag, 1998, S. 107-109.</ref>


[[Datei:Dückerschleuse.jpg|mini|347x347px|Dückerschleuse bei Witzeeze]]


===== Spuren des ehemaligen Kanals =====
===== Spuren des ehemaligen Kanals =====
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[[Kategorie:Tourismus]]
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[[Kategorie:Salz]]
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[[Kategorie:Lüneburg]]
[[Kategorie:Fahrrad]]
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[[Kategorie:Geschichte]]
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