Aktionen

Viva con Agua

Aus Lünepedia

. In diesem Artikel fehlen noch wichtige Informationen. Hilf Lünepedia, indem du sie recherchierst und einfügst.

Logo von Viva con Agua Lüneburg

Viva con Agua (VcA) ist ein gemeinnnütziger Verein aus Sankt Pauli, der sich für den Zugang zu sauberem Trinkwasser, Hygieneprodukten und Sanitärversorgung einsetzt.

Ziele von Viva con Agua

Mehr als 2 Milliarden Menschen auf der Welt haben keinen sicheren Zugriff auf sauberes Trinkwasser und das obwohl Wasser ein Menschenrecht ist. Viva con Agua hat sich diesem Problem angenommen. In Zusammenarbeit mit der Welthungerhilfe werden Projekte zur Trinkwasserversorgung und der Errichtung von Sanitäreinrichtungen geschaffen. Die Vision des Vereins ist "Wasser für alle - alle für Wasser!". Die Projekte, deren Fokus im globalen Süden liegt, werden WASH-Projekte genannt. WASH steht für die Schwerpunkte Wasser, Sanitär und Hygiene. Die Ziele des Vereins lassen sich in vier Unterpunkte gliedern:

  1. Aktivieren: Motivation von Einzelpersonen und Organisationen zur Mitwirkung
  2. Inspirieren: Inspiration, sich für das Thema Wasser stark zu machen
  3. Vernetzen: Durch Kooperationen eine Vernetzung der Unterstützer*innen herzustellen und somit eine stabile Plattform für Veränderung zu gründen
  4. Transformieren: Durch die Unterstützung und Umsetzung der WASH Projekte einen weltweiten Wandel zu erzielen

Ansatz und Organisation

Viva con Agua vertritt einen "All profit"-Ansatz. Das bedeutet, dass jeder von der Arbeit des Vereins profitieren soll. Sowohl die Leute, die sich finanziell oder ehrenamtlich engagieren, als auch diejenigen, denen die Arbeit des Vereins zugutekommt. Es soll eine Art "positiver Aktivismus" erfolgen. Das Mitwirken im Verein soll Spaß machen. Der Verein gliedert sich in den Hauptsitz in Sankt Pauli, das sogenannte "Brunnenbüro", und die "Nord- und Südkurve". Die "Nordkurve" umfasst die Ortsgruppen Norddeutschlands während die "Südkurve" die süddeutschen Ortsgruppen beinhaltet. Ortsgruppen werden als Crews bezeichnet. Es gibt außerdem Ableger des Vereins in der Schweiz, Österreich, den Niederlanden, Uganda, Südafrika und Kalifornien.

Entstehung

Vereinsgründung

Im Jahr 2005 wurde der damalige Fußballspieler Benjamin Adrion im Trainingslager des FC St. Pauli in Kuba auf das Problem der schlechten Wasserversorgung aufmerksam. Er entschied sich angeregt von dieser Reise dazu, sich sozial zu engagieren und erarbeitete mit der Deutschen Welthungerhilfe ein Projekt, bei dem Anschluss an sauberes Trinkwasseer in Kindergärten und Schulen in Havanna geschaffen wurde. Daraufhin wurde im September 2006 der Verein "Viva con Agua de Sankt Pauli e.V." offiziell gegründet.

Die Stiftung

Bereits im Jahr 2010 wurde die Viva con Agua Stiftung gegründet. Sie soll den gemeinwohlorientierten Nutzen von Viva con Agua sichern. Außerdem soll mit der Stiftung langfristig die Vision und die Marke Viva con Agua erhalten. Die Stiftung hält Gesellschaftsanteile der Social Businesses von Viva con Agua. Durch diese Beteiligung vetritt die Stiftung neben dem Verein die Interessen der Gemeinnützigkeit.

Social Businesses

Vier Jahre nach Vereinsgründung begann Viva con Agua mit dem Aufbau von Social Businesses . Die Idee dahinter war die Errichtung zusätzlicher Einnahmequellen für die Viva con Agua-Projekte sowie zusätzliche Aufmerksamkeit für den Verein. Aus Gründen der Transparenz werden seit 2012 Jahresberichte mit Daten zur Mittelverwendung und Entwicklung veröffentlicht.

Goldeimer Klopapier und Viva con Agua Mineralwasser

Viva con Agua Wasser GmbH

2010 entstand das erste Sozialunternehmen von Viva con Agua: die Viva con Agua Wasser GmbH. Das Unternehmen schließt im Namen von Viva con Agua Lizenzverträge mit Produktherstellern ab. So wird Mineralwasser in Lizenz in dem Husumer Mineralbrunnen und der Fürstlich Bissinger Auerquelle in Bayern abgefüllt, welches deutschlandweit verkauft wird. Die Idee hinter dem Verkauf von Mineralwasser war eine zusätzliche Einnahmequelle für die VcA-Projekte zu schaffen sowie Aufmerksamkeit für die Vision von Viva con Agua zu generieren. Die Viva con Agua Wasser GmbH wurde gegründet, damit das eingentliche Ziel der Gemeinnützigkeit neben den Einnahmen nicht in Vergessenheit gerät. Die Gesellschafteranteile der GmbH liegen zu 20 % bei Viva con Agua de Sankt Pauli e.V., zu 40 % bei der Viva con Agua Stiftung und zu weiteren 40 % bei der Viva con Agua Beteiligungs GmbH & Co. KG.

Viva con Agua Beteiligungs GmbH & Co. KG

Teilhaber der Viva con Agua Beteiligungs GmbH & Co. KG sind der FC St. Pauli, Appel Grafik, Frank Otto, Folkert Koopsmans und Reinhold Seidel. Sie ermöglichte finanziell und rechtlich die Gründung der VcA Wasser GmbH. Die Beteiligungs GmbH und Co. KG untertstüzt neben Viva con Agua auch weitere gemeinnützige Zwecke wie die Goldeimer gGmbH, GoBanyo (ein Hamburger Projekt, das Duschbusse zur Verfügung stellt) und den soulincubator (ein Förderprogramm für Sozialunternehmen).

Goldeimer gGmbH

Die Goldeimer gGmbH, welche 2014 gegründet wurde, betreibt mobile Komposttoilletten auf Musikfestivals und Bildungsarbeit im Bereich der Kreislaufwirtschaft. Seit 2016 wird außerdem Recycling-Klopapier unter dem Namen “Goldeimer Klopapier” vertrieben. Es handelt sich wie beim Mineralwasser um ein Lizenzprodukt. Genauso sind auch die Gesellschaftsanteile wie bei der Viva con Agua Wasser GmbH aufgeteilt. Somit soll sichergestellt werden, dass 100 % der Gewinne an sozialwohlorientierte Projekte gehen.

Viva con Agua ARTS gGmbH

Im Jahr 2016 wurde das dritte Sozialunternehmen von Viva con Agua gegründet: die Viva con Agua ARTS gGmbH. Durch die Veranstaltung von Kunstprojekten und den Verkauf von Kunst werden Einnahmen gemacht, die in Projekte des Vereins fließen. Zudem wird unter dem Motto “ART CREATES WATER” Aufmerksamtkeit für Viva con Agua erzeugt. Die gGmbH entstand aus der Millerntor Gallery, einem jährlich stattfindendem Kunst-, Musik- und Kulturfestival im Hamburger Millerntor-Stadion. Durschnittlich 70 % der in diesem Rahmen entstehenden Kunstverkäufe werden an Viva con Agua gespendet. Die Anteile der VcA ARTS gGmbH liegen zu 50,1 % bei der Viva con Agua Stiftung und zu 49,9 % beim Verein.

Villa Viva Gasthaus GmbH & Co. KG

Aktuell befindet sich die Villa Viva im Bau, ein Gebäude im Zentrum von Hamburg, das unter anderem als Gasthaus, Begegnungsort und Arbeitsplatz dienen soll. Das Projekt ist inspiriert von der bereits existierenden Villa Viva in Kapstadt. Ein Großteil der Einnahmen des entstehenden Gasthauses sollen in die Projektarbeit von Viva con Agua investiert werden. Die Eröffnung wird voraussichtlich 2023 stattfinden.

Lüneburg

Spendentonne für Pfandbecher

Die Lüneburger Crew gibt es seit 2009. Sie entstand aus dem Wunsch heraus, ein eigenes Team vor Ort in Lüneburg zu haben. Davor gehörten VcA-Mitglieder offiziell zum Hamburger Team. Lüneburg gehört zur "Nordkurve". Die Crew trifft sich in zweiwöchigen Abständen. Für konkrete Ideen werden Arbeitskreise festgelegt. Außerdem gibt es gewisse Themengebiete für die konkrete Ansprechpersonen festgelegt werden. Zwei Mal im Jahr macht die Lüneburger Crew einen Ausflug übers Wochenende. Wenn neue Mitglieder dazukommen kümmert sich eine erfahrene Person im Rahmen des "Buddy-Systems" um sie.

Pfandtonnen

Eine erste wichtige Viva con Agua Aktion entstand allerdings bereits im Jahr 2007. Das Lüneburger Lunatic Festival unterstützt in jedem Jahr soziale Projekte. 2007 sollte der Verein Viva con Agua unterstützt werden. Da die Spende nicht aus den Eintrittsgeldern generiert werden konnte überlegte sich der Leuphana Student Moritz Meier, dass in einer Tonne Pfandbecher gesammelt werden könnten, deren Erlös dann wiederrum an den Verein gespendet werden könnte. Der Erfolg der Tonnen mit Basketballnetz führte dazu, dass das System mit den Pfandtonnen ausgeweitet wurde und nun eines der bekanntesten Wiedererkennungsmerkmale des Vereins ist. Der Ursprung liegt in Lüneburg.

Bildungsarbeit

Da in Lüneburg bis auf das Lunatic nur begrenzt Festivals und Konzerte stattfinden liegt der Hauptaugenmerk der Lüneburger Crew auf Bildungsarbeit. Das Team geht aktiv auf Schulen zu und bietet Bildungsworkshops an. Bei den Workshops zum Thema Wasser und Hygiene wird bei den Kindern ein Bewusstsein für die Problematik der Wasserverteilung geschaffen. So erfahren sie beispielsweise, dass nicht jeder Mensch trinkbares Leitungswasser zur Verfügung hat, sondern andere Kinder kilometerweit laufen müssen, um an Trinkwasser zu kommen. Mithilfe des Universe Language Approaches wird so Aufmerksamkeit für die Ziele des Vereins erzeugt und Möglichkeiten der Mithilfe aufgezeigt.

Run4WASHs

Im Rahmen der Zusammenarbeit mit Schulen veranstaltet Viva con Agua Lüneburg Spendenläufe, sogenannte Run4WASHs. Bei diesen Läufen können Kinder sich Sponsoren suchen, die für sie pro gelaufenen Kilometer oder Zeit Geld an Viva con Agua spenden und somit Projekte des Vereins unterstützen.

Weihnachtsbingo

Einmal im Jahr findet ein Weihnachtsbingo statt. Seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie, kann man online am Bingo teilnehmen. Zuvor wurde das vorweihnachtliche Event in der Hausbar in Lüneburg veranstaltet. Zu gewinnen gibt es in jedem Jahr Preise, die von verschiedenen Unternehmen in Lüneburg gespendet wurden.

Aktionen

Jedes Jahr finden im Rahmen des Lunatic-Festivals Aktionen von Viva con Agua statt und es werden mit den Pfandtonnen Spenden für den Verein gesammelt. Zusätzlich dazu führt die Lüneburger Crew regelmäßig Aktionen am Weltwassertag durch und erzeugt damit Aufmerksamkeit für die Ziele des Vereins.

Mitmachen

Als Privatperson

  • Unterstützung durch Spende
    Der einfachste Weg Viva con Agua zu unterstützen ist per Spende. Es ist unkompliziert und geht schnell und kommt den Projekten des Vereins zugute.
  • Organisation eigener Spendenaktion
    Um eine größere Spendensumme zu erzielen besteht auch als Privatperson die Möglichkeit, eine Spendenaktion ins Leben zu rufen. Dies ist online möglich. Eine genaue Anleitung findet sich auf der Website von Viva con Agua.
  • Organisation eines Run4WASHs
    Ähnlich wie eine Spendenaktion kann auch ein Spendenlauf, ein sogenannter Run4WASH organisiert werden.
  • Mitglied der örtlichen Crew werden
    Wenn man sich langfristig bei Viva con Agua beteiligen und selbst ehrenamtlich tätig werden möchte, bietet es sich an, Mitglied der örtlichen Crew zu werden. Die Kontaktdaten der nächstgelegenen Crew finden sich auf der Website des Vereins. Nach der Kontaktaufnahme erfährt man auch, wann das nächste Crewtreffen stattfindet.
    Hier in Lüneburg trifft sich die Crew alle zwei Wochen am Mittwoch.

Als Unternehmen

Auch als Unternehmen besteht die Möglichkeit Viva con Agua zu unterstützen.

  • Unternehmensspende
    Es besteht die Möglichkeit einer Unternehmensspende. Eine gezielte finanzielle Unterstützung ist unkompliziert möglich.
  • Fördermitgliedschaft
    Möchte man als Unternehmen den Verein langfristiger unterstützen, kann man eine Fördermitgliedschaft eingehen. Als Mitglied zeigt man einerseits Solidarität mit Viva con Agua und leistet andererseits dauerhaft einen Beitrag zur Erreichung der Ziele des Vereins.
  • Spende pro Produkt
    Verkauft man in seinem Unternehmen Produkte, gibt es die Möglichkeit pro verkauftes Produkt eine gewisse Summe zu spenden. Die genauen Informationen dazu finden sich auf der Website.

Weblinks

Einzelnachweise

Cookies helfen uns bei der Bereitstellung von Lünepedia. Durch die Nutzung von Lünepedia erklärst du dich damit einverstanden, dass wir Cookies speichern.