Bearbeiten von „Lüneburg“
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Lüneburg ist Sitz der [[Leuphana Universität Lüneburg|Leuphana Universität]], Mitglied im [[Lüneburgischer Landschaftsverband|Lüneburgischen Landschaftsverband]] und war bis Ende 2004 Sitz des gleichnamigen Regierungsbezirkes. Dieser wurde danach durch eine Regierungsvertretung und 2014 durch die heutigen Regionalbeauftragten für das nordöstliche Niedersachsen ersetzt. | Lüneburg ist Sitz der [[Leuphana Universität Lüneburg|Leuphana Universität]], Mitglied im [[Lüneburgischer Landschaftsverband|Lüneburgischen Landschaftsverband]] und war bis Ende 2004 Sitz des gleichnamigen Regierungsbezirkes. Dieser wurde danach durch eine Regierungsvertretung und 2014 durch die heutigen Regionalbeauftragten für das nordöstliche Niedersachsen ersetzt. | ||
== | == Geografie == | ||
=== Karte === | === Karte === | ||
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=== | === Geografische Lage === | ||
[[Datei:Map luneburg 1910.jpg|mini|Lüneburger Stadtplan um 1910]] | [[Datei:Map luneburg 1910.jpg|mini|Lüneburger Stadtplan um 1910]] | ||
Lüneburg liegt am Unterlauf der Ilmenau, etwa 30 km vor ihrem Zusammenfluss mit der Elbe. Südlich erstreckt sich die Lüneburger Heide, eine etwa 7400 km² große Fläche, die durch den Einschlag großer Mengen von Holz, durch Waldbrände und Beweidung entstand. Die vielfach zitierte Aussage, die Heide sei durch Holzeinschlag für den Betrieb der [[Lüneburger Saline]] entstanden, ist historisch nicht gesichert. Wahrscheinlicher ist der Beginn menschlicher Einflussnahme in der Bronzezeit. Die Lüneburger Altstadt liegt zudem über einem Salzstock, der den Reichtum der Stadt begründete und dessen Kappe aus Gips, der [[Kalkberg]], zugleich einen hervorragenden Bauplatz für die Fluchtburg darstellte, die Lüneburg ihren Namen gab.<ref>Lüne Hliuni ist das langobardische Wort für Zufluchtsort.</ref> | Lüneburg liegt am Unterlauf der Ilmenau, etwa 30 km vor ihrem Zusammenfluss mit der Elbe. Südlich erstreckt sich die Lüneburger Heide, eine etwa 7400 km² große Fläche, die durch den Einschlag großer Mengen von Holz, durch Waldbrände und Beweidung entstand. Die vielfach zitierte Aussage, die Heide sei durch Holzeinschlag für den Betrieb der [[Lüneburger Saline]] entstanden, ist historisch nicht gesichert. Wahrscheinlicher ist der Beginn menschlicher Einflussnahme in der Bronzezeit. Die Lüneburger Altstadt liegt zudem über einem Salzstock, der den Reichtum der Stadt begründete und dessen Kappe aus Gips, der [[Kalkberg]], zugleich einen hervorragenden Bauplatz für die Fluchtburg darstellte, die Lüneburg ihren Namen gab.<ref>Lüne Hliuni ist das langobardische Wort für Zufluchtsort.</ref> | ||
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Eine Besonderheit stellt das historische Viertel zwischen der Lüneburger Saline ([[Deutsches Salzmuseum]]) und dem Kalkberg dar. Die Häuser jenes Bereiches stehen über dem Salzstock, der vom Grundwasser abgelaugt wird. Dadurch senkte sich die Erdoberfläche über dem Salzstock allmählich. Nach Intensivierung durch erhöhtes Soleabpumpen ab Mitte 19. Jahrhundert erreichte die Senkung an wechselnden Stellen 3–5 cm/Jahr (heute bis 3 mm). Es entstand das ''Senkungsgebiet''. Häuser und Kirchen am Rande dieses Gebietes verloren ihre Stabilität und mussten abgerissen werden (die Marienkirche 1818 und die Lambertikirche 1861). Die Senkung und vor allem die Unrentabilität der Salzgewinnung waren Gründe für die Schließung der Saline im Jahre 1980. Es werden nur noch geringe Mengen Sole für den Kurbetrieb in der [[Salztherme Lüneburg]] (SaLü) gefördert. Das Salinengebäude beherbergt das Deutsche Salzmuseum und den Supermarkt [[Edeka Bergmanns]]. | Eine Besonderheit stellt das historische Viertel zwischen der Lüneburger Saline ([[Deutsches Salzmuseum]]) und dem Kalkberg dar. Die Häuser jenes Bereiches stehen über dem Salzstock, der vom Grundwasser abgelaugt wird. Dadurch senkte sich die Erdoberfläche über dem Salzstock allmählich. Nach Intensivierung durch erhöhtes Soleabpumpen ab Mitte 19. Jahrhundert erreichte die Senkung an wechselnden Stellen 3–5 cm/Jahr (heute bis 3 mm). Es entstand das ''Senkungsgebiet''. Häuser und Kirchen am Rande dieses Gebietes verloren ihre Stabilität und mussten abgerissen werden (die Marienkirche 1818 und die Lambertikirche 1861). Die Senkung und vor allem die Unrentabilität der Salzgewinnung waren Gründe für die Schließung der Saline im Jahre 1980. Es werden nur noch geringe Mengen Sole für den Kurbetrieb in der [[Salztherme Lüneburg]] (SaLü) gefördert. Das Salinengebäude beherbergt das Deutsche Salzmuseum und den Supermarkt [[Edeka Bergmanns]]. | ||
An etwa 240 Messpunkten werden die Senkungen seit 1946 in einem zweijährigen Turnus überwacht. Die Senkungen sind noch nicht komplett zum Stillstand gekommen, das Gelände wurde neu bebaut und einige historische Gebäude, die gerettet werden konnten, sind inzwischen restauriert. Die Absenkungen sind noch gut zu erkennen. Besucher, die vom [[Am Sande]] bis zum Ende der [[Grapengießerstraße]] gehen, können die Ausmaße der Absenkung erahnen. Die vor ihnen liegende Senke bildete früher eine Ebene mit der Grapengießerstraße | An etwa 240 Messpunkten werden die Senkungen seit 1946 in einem zweijährigen Turnus überwacht. Die Senkungen sind noch nicht komplett zum Stillstand gekommen, das Gelände wurde neu bebaut und einige historische Gebäude, die gerettet werden konnten, sind inzwischen restauriert. Die Absenkungen sind noch gut zu erkennen. Besucher, die vom [[Am Sande]] bis zum Ende der [[Grapengießerstraße]] gehen, können die Ausmaße der Absenkung erahnen. Die vor ihnen liegende Senke bildete früher eine Ebene mit der Grapengießerstraße. | ||
In der [[Frommestraße]] sind weitere Zeugnisse der Erdbewegungen sichtbar: das „Tor zur Unterwelt“, zwei eiserne Torflügel, die sich übereinander geschoben haben. Aufgrund der Senkungen wurden 2012 in diesem Bereich abermals zwei einsturzgefährdete Häuser abgerissen. Das Tor zur Unterwelt wurde bei diesen Abrissarbeiten an der Häuserzeile beschädigt und 2014 wieder aufgebaut. Im Zentrum der Senkung ist das Gelände von 2010 bis 2014 um 78,5 Zentimeter abgesackt. Die Senkungsgeschwindigkeit lässt indes seit 2014 nach.<ref>[http://www.landeszeitung.de/blog/lokales/232708-abwaerts-an-der-frommestrasse-senkungsschaeden-verursachen-auch-absacken-von-abwasserrohren ''Abwärts an der Frommestraße Senkungsschäden verursachen auch Absacken von Abwasserrohren.''] In: ''[[Landeszeitung für die Lüneburger Heide]]''. 7. Mai 2015.</ref> Dennoch musste 2016 ein Haus in der Egersdorffstraße abgerissen werden, das durch plötzliche Erdbewegungen über Nacht instabil wurde.<ref>[https://www.landeszeitung.de/blog/lokales/297067-297067 ''Mit Lüneburg geht‘s abwärts – Senkungen und ihre Folgen.''] In: ''[[Landeszeitung für die Lüneburger Heide]]''. 22. Januar 2016.</ref> | In der [[Frommestraße]] sind weitere Zeugnisse der Erdbewegungen sichtbar: das „Tor zur Unterwelt“, zwei eiserne Torflügel, die sich übereinander geschoben haben. Aufgrund der Senkungen wurden 2012 in diesem Bereich abermals zwei einsturzgefährdete Häuser abgerissen. Das Tor zur Unterwelt wurde bei diesen Abrissarbeiten an der Häuserzeile beschädigt und 2014 wieder aufgebaut. Im Zentrum der Senkung ist das Gelände von 2010 bis 2014 um 78,5 Zentimeter abgesackt. Die Senkungsgeschwindigkeit lässt indes seit 2014 nach.<ref>[http://www.landeszeitung.de/blog/lokales/232708-abwaerts-an-der-frommestrasse-senkungsschaeden-verursachen-auch-absacken-von-abwasserrohren ''Abwärts an der Frommestraße Senkungsschäden verursachen auch Absacken von Abwasserrohren.''] In: ''[[Landeszeitung für die Lüneburger Heide]]''. 7. Mai 2015.</ref> Dennoch musste 2016 ein Haus in der Egersdorffstraße abgerissen werden, das durch plötzliche Erdbewegungen über Nacht instabil wurde.<ref>[https://www.landeszeitung.de/blog/lokales/297067-297067 ''Mit Lüneburg geht‘s abwärts – Senkungen und ihre Folgen.''] In: ''[[Landeszeitung für die Lüneburger Heide]]''. 22. Januar 2016.</ref> | ||
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Erwähnenswert in diesem Zusammenhang sind die langobardischen Urnengräberfelder vom Lüneburger Zeltberg und von [[Oedeme]] aus den ersten Jahrhunderten n. Chr. Auch aus dem frühen Mittelalter existiert eine Reihe von Fundplätzen auf dem Gebiet der späteren Stadt, so beispielsweise auf dem Gebiet der alten Ortschaft Modestorpe unweit der Johanniskirche, dem Lambertiplatz nahe der Saline und im ehemaligen Wasserviertel. | Erwähnenswert in diesem Zusammenhang sind die langobardischen Urnengräberfelder vom Lüneburger Zeltberg und von [[Oedeme]] aus den ersten Jahrhunderten n. Chr. Auch aus dem frühen Mittelalter existiert eine Reihe von Fundplätzen auf dem Gebiet der späteren Stadt, so beispielsweise auf dem Gebiet der alten Ortschaft Modestorpe unweit der Johanniskirche, dem Lambertiplatz nahe der Saline und im ehemaligen Wasserviertel. | ||
Der vom griechischen | Der vom griechischen Geografen Claudius Ptolemäus etwa 150 n. Chr. genannte Ort Leuphana könnte mit Lüneburg identisch sein. | ||
=== Entwicklung vom Dorf zur Handelsstadt === | === Entwicklung vom Dorf zur Handelsstadt === | ||
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== Politik == | == Politik == | ||
[[Datei:Wahlergebnis Lüneburg.png|mini|rechts|Kommunalwahlergebnisse]] | |||
[[Datei:Wahlergebnis Lüneburg | |||
Die Stadt Lüneburg gehört zum Landtagswahlkreis 49 Lüneburg und zum Bundestagswahlkreis 38 Lüchow-Dannenberg – Lüneburg.<ref name="Landtagswahlkreiseinteilung">''Landtagswahlkreise ab 16. Wahlperiode. Wahlkreiseinteilung für die Wahl zum Niedersächsischen Landtag.'' Anlage zu § 10 Abs. 1 NLWG, S. 4. ( [http://www.nls.niedersachsen.de/file/LWWahlkreis2005.pdf]; 87 kB)</ref><ref name="Bundestagswahlkreiseinteilung">''Beschreibung der Wahlkreise.'' Anlage zu § 2 Abs. 2 Bundeswahlgesetz. In: ''Achtzehntes Gesetz zur Änderung des Bundeswahlgesetzes.'' Anlage zu Artikel 1. Bonn 18. März 2008, S. 325. ( [http://www.bundeswahlleiter.de/de/bundestagswahlen/BTW_BUND_09/wahlkreiseinteilung/wahlkreisbeschreibung.pdf]; 200 kB)</ref> | Die Stadt Lüneburg gehört zum Landtagswahlkreis 49 Lüneburg und zum Bundestagswahlkreis 38 Lüchow-Dannenberg – Lüneburg.<ref name="Landtagswahlkreiseinteilung">''Landtagswahlkreise ab 16. Wahlperiode. Wahlkreiseinteilung für die Wahl zum Niedersächsischen Landtag.'' Anlage zu § 10 Abs. 1 NLWG, S. 4. ( [http://www.nls.niedersachsen.de/file/LWWahlkreis2005.pdf]; 87 kB)</ref><ref name="Bundestagswahlkreiseinteilung">''Beschreibung der Wahlkreise.'' Anlage zu § 2 Abs. 2 Bundeswahlgesetz. In: ''Achtzehntes Gesetz zur Änderung des Bundeswahlgesetzes.'' Anlage zu Artikel 1. Bonn 18. März 2008, S. 325. ( [http://www.bundeswahlleiter.de/de/bundestagswahlen/BTW_BUND_09/wahlkreiseinteilung/wahlkreisbeschreibung.pdf]; 200 kB)</ref> | ||
=== Rat === | === Rat === | ||
Der Rat der Hansestadt Lüneburg besteht aus | Der Rat der Hansestadt Lüneburg besteht aus 42 Ratspersonen und dem Oberbürgermeister.<ref>[http://www.stadt.lueneburg.de/bi/pa020.asp?PALFDNR=1 ''Rat der Hansestadt Lüneburg.''] In: ''Lüneburg.de.''</ref> Nach der Gemeindewahl 2016 setzt sich der Rat wie folgt zusammen:<ref>[https://www.hansestadtlueneburg.de/Home-Hansestadt-Lueneburg/Stadt-und-Politik/Wahlen/kommunalwahl-2016/wahlergebnisse2016.aspx/ ''Sitzzuteilung Gemeindewahl 2016'']. In: ''Stadt Lüneburg''. Abgerufen am 19. Mai 2018.</ref> | ||
{| class="wikitable" style="text-align:center" | {| class="wikitable" style="text-align:center" | ||
|- | |- | ||
! Jahr || | ! Jahr || SPD || CDU || Grüne || Linke || FDP || AfD || Gesamt | ||
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| ''' | | '''2016''' || width=60 | 14 Sitze || width=60 | 9 Sitze || width=60 | 9 Sitze || width=60 | 4 Sitze || width=60 | 2 Sitze || 4 Sitze || width=60 | '''42 Sitze''' | ||
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=== Oberbürgermeister*innen und Bürgermeister*innen === | === Oberbürgermeister*innen und Bürgermeister*innen === | ||
Vor dem Zweiten Weltkrieg war der*die Oberbürgermeister*in hauptamtliche*r Chef*in der Stadtverwaltung. Mit Einführung der Norddeutschen Ratsverfassung durch die britische Besatzungsmacht trat eine Trennung der Stadtspitze ein: Der*die ehrenamtliche Oberbürgermeister*in und zugleich Vorsitzende der Stadtvertretung war der*die politische Repräsentant*in der Stadt und wurde wie alle Mitglieder der Stadtvertretung von der Bevölkerung gewählt, während die Verwaltung von dem*der hauptamtlichen Oberstadtdirektor*in, der*die von der Stadtvertretung gewählt wurde, geleitet wurde. Durch die Reform der Kommunalverfassung sind seit 1996 beide Aufgaben (wieder) im Amt des*der hauptamtlichen Oberbürgermeister*in, der*die nun von der Bevölkerung direkt gewählt wird, vereint. | Vor dem Zweiten Weltkrieg war der*die Oberbürgermeister*in hauptamtliche*r Chef*in der Stadtverwaltung. Mit Einführung der Norddeutschen Ratsverfassung durch die britische Besatzungsmacht trat eine Trennung der Stadtspitze ein: Der*die ehrenamtliche Oberbürgermeister*in und zugleich Vorsitzende der Stadtvertretung war der*die politische Repräsentant*in der Stadt und wurde wie alle Mitglieder der Stadtvertretung von der Bevölkerung gewählt, während die Verwaltung von dem*der hauptamtlichen Oberstadtdirektor*in, der*die von der Stadtvertretung gewählt wurde, geleitet wurde. Durch die Reform der Kommunalverfassung sind seit 1996 beide Aufgaben (wieder) im Amt des*der hauptamtlichen Oberbürgermeister*in, der*die nun von der Bevölkerung direkt gewählt wird, vereint. | ||
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* 1981–1987: Horst Nickel, CDU | * 1981–1987: Horst Nickel, CDU | ||
* 1987–1991: Jens Schreiber, CDU | * 1987–1991: Jens Schreiber, CDU | ||
* | * seit 1991: Ulrich Mädge, SPD | ||
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|Blasonierung = In rotem Schild. Darin steht eine mit Zinnen versehene silberne Burg mit drei Türmen, die blaubedacht sind und in je einen goldenen Knauf auslaufen. In der roten, mit Fallgitter versehenen Toröffnung steht ein aufrechter, rotgezungter und rotbewehrter blauer Löwe mit Gesicht nach rechts in goldenem Schilde, der mit roten Herzen bestreut ist. | |Blasonierung = In rotem Schild. Darin steht eine mit Zinnen versehene silberne Burg mit drei Türmen, die blaubedacht sind und in je einen goldenen Knauf auslaufen. In der roten, mit Fallgitter versehenen Toröffnung steht ein aufrechter, rotgezungter und rotbewehrter blauer Löwe mit Gesicht nach rechts in goldenem Schilde, der mit roten Herzen bestreut ist. | ||
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|Begründung = Die Stadtmauer mit Türmen symbolisiert die Wehrhaftigkeit der Stadt und die Stadthoheit. Der Löwe mit den Herzen ist dem Wappen des [[Fürstentum Lüneburg]] entnommen und zeigt die Zugehörigkeit der Hansestadt zu diesem Fürstentum an.}} | |Begründung = Die Stadtmauer mit Türmen symbolisiert die Wehrhaftigkeit der Stadt und die Stadthoheit. Der Löwe mit den Herzen ist dem Wappen des [[Fürstentum Lüneburg]] entnommen und zeigt die Zugehörigkeit der Hansestadt zu diesem Fürstentum an.}} | ||
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=== Theater === | === Theater === | ||
[[Datei:Lüneburg Theater 03.jpg|mini|Theater Lüneburg]] | [[Datei:Lüneburg Theater 03.jpg|mini|Theater Lüneburg]] | ||
Das [[Theater Lüneburg]] ist eines der kleinsten Drei-Sparten-Theater Deutschlands. Es werden nicht nur Theaterstücke aller Stilrichtungen aufgeführt, sondern auch Opern, Operetten, Musicals sowie Ballett | Das [[Theater Lüneburg]] ist eines der kleinsten Drei-Sparten-Theater Deutschlands. Es werden nicht nur Theaterstücke aller Stilrichtungen aufgeführt, sondern auch Opern, Operetten, Musicals sowie Ballett. | ||
Daneben verfügt Lüneburg über eine große Anzahl von Amateurbühnen, die ebenfalls regelmäßig Aufführungen produzieren. Als erste dieser Bühnen wurde 1973 ''d.a.t. – das andere theater'' gegründet, das sich bis 1978 regelmäßig vor allem mit aktuellen Kinderstücken, Studioproduktionen und alternativen Theaterexperimenten einen Namen machte. Die heutige Vielfalt im Amateurtheaterbereich gibt es sonst nur in weitaus größeren Städten wie Hamburg oder Hannover. Eine kleine Auswahl (sortiert nach Gründungsjahr): | |||
* Niederdeutsche Bühne Sülfmeister | * Niederdeutsche Bühne Sülfmeister | ||
* Amateurtheater | * Kleines Keller Theater e. V. | ||
* | * Amateurtheater Rampenlicht e. V. | ||
* | * Theater Spotlight | ||
[[Datei:Salzmuseum Lüneburg Eingang.jpg|mini|Deutsches Salzmuseum]] | * theater im e.novum: ein kleines Privattheater, in dem verschiedene Ensembles von Laienkünstlern spielen | ||
* Kulturforum Gut Wienebüttel und Kulturbäckerei Lüneburg | |||
[[Datei:Salzmuseum Lüneburg Eingang.jpg|mini|Deutsches Salzmuseum]] | |||
=== Museen === | === Museen === | ||
Die historische Stadt ist Freilichtmuseum („Rothenburg des Nordens“), und wird zusätzlich durch Museen belebt. Die wichtigsten Museen sind das [[Deutsches Salzmuseum|Deutsche Salzmuseum]] in den Gebäuden der ehemaligen Saline, in dem die Bedeutung von Salz im Mittelalter und die Salzgewinnung dargestellt wird, das [[Ostpreußisches Landesmuseum|Ostpreußische Landesmuseum]], das die Kultur und Geschichte des deutschen Ostpreußens sowie der Deutschbalten zeigt. In direkter Nachbarschaft befindet sich das [[Brauereimuseum Lüneburg|Brauereimuseum]], das im ehemaligen Sudhaus der Kronen-Brauerei die Geschichte des Bierbrauens in Lüneburg thematisiert. Im [[Museum Lüneburg]] wird die Stadtgeschichte und die Geschichte der Umgebung dargestellt. Zeitgenössische Kunst stellt die Halle für Kunst Lüneburg aus.<ref>[http://www.halle-fuer-kunst.de/ Halle für Kunst]</ref> | Die historische Stadt ist Freilichtmuseum („Rothenburg des Nordens“), und wird zusätzlich durch Museen belebt. Die wichtigsten Museen sind das [[Deutsches Salzmuseum|Deutsche Salzmuseum]] in den Gebäuden der ehemaligen Saline, in dem die Bedeutung von Salz im Mittelalter und die Salzgewinnung dargestellt wird, das [[Ostpreußisches Landesmuseum|Ostpreußische Landesmuseum]], das die Kultur und Geschichte des deutschen Ostpreußens sowie der Deutschbalten zeigt. In direkter Nachbarschaft befindet sich das [[Brauereimuseum Lüneburg|Brauereimuseum]], das im ehemaligen Sudhaus der Kronen-Brauerei die Geschichte des Bierbrauens in Lüneburg thematisiert. Im [[Museum Lüneburg]] wird die Stadtgeschichte und die Geschichte der Umgebung dargestellt. Zeitgenössische Kunst stellt die Halle für Kunst Lüneburg aus.<ref>[http://www.halle-fuer-kunst.de/ Halle für Kunst]</ref> | ||
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* Juni: [[Lunatic Festival]]: gemeinnütziges Musikfestival auf dem Universitätsgelände, [[Coraci-Festival]] (ehemals Sonar): politisches Festival des [[Allgemeiner Studierendenausschuss|AStA]] auf dem Campusgelände; Lüneburger Kinderfest<ref>[https://www.lueneburg.info/de/lueneburger-kinderfest/ Lüneburger Kinderfest]</ref> | * Juni: [[Lunatic Festival]]: gemeinnütziges Musikfestival auf dem Universitätsgelände, [[Coraci-Festival]] (ehemals Sonar): politisches Festival des [[Allgemeiner Studierendenausschuss|AStA]] auf dem Campusgelände; Lüneburger Kinderfest<ref>[https://www.lueneburg.info/de/lueneburger-kinderfest/ Lüneburger Kinderfest]</ref> | ||
* Juli: [[Frommestraßenfest]] | * Juli: [[Frommestraßenfest]] | ||
* September: Oktoberfest auf den [[Sülzwiesen]] | * September: Oktoberfest auf den [[Sülzwiesen]]. | ||
* Anfang Oktober: [[Sülfmeistertage]] | * Anfang Oktober: [[Sülfmeistertage]] | ||
* November: Nacht der Clubs<ref>[https://www.lueneburg.info/nacht-der-clubs Nacht der Clubs]</ref> | * November: Nacht der Clubs<ref>[https://www.lueneburg.info/de/lueneburger-nacht-der-clubs/ Nacht der Clubs]</ref> | ||
* Weihnachtszeit: [[Weihnachtsstadt]] Lüneburg<ref>[https://www.weihnachtsstadt-lueneburg | * Weihnachtszeit: [[Weihnachtsstadt]] Lüneburg<ref>[https://www.lueneburg.info/de/weihnachtsstadt-lueneburg/ Weihnachtsstadt Lüneburg]</ref> – Historischer Christmarkt rund um die St. Michaeliskirche, Weihnachtsmarkt vor dem Rathaus, Märchenmeile durch die Innenstadt, Projekt Lüneburg leuchtet (Giebelleuchten rund um den Marktplatz, in der Grapengießerstraße und Am Sande). | ||
2012 haben in Lüneburg die Hansetage stattgefunden. | 2012 haben in Lüneburg die Hansetage stattgefunden. | ||
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== Weblinks == | == Weblinks == | ||
* [https://commons.wikimedia.org/wiki/Category:L%C3%BCneburg?uselang=de Commons: Lüneburg] – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien | |||
* [https://commons.wikimedia.org/wiki/Category:L%C3%BCneburg?uselang=de Commons: Lüneburg | * [https://de.wikivoyage.org/wiki/L%C3%BCneburg Wikivoyage: Lüneburg] – Reiseführer | ||
* [https://de.wikivoyage.org/wiki/L%C3%BCneburg Wikivoyage: Lüneburg | * [https://de.wikisource.org/wiki/L%C3%BCneburg Wikisource: Lüneburg] – Quellen und Volltexte | ||
* [https://de.wikisource.org/wiki/L%C3%BCneburg Wikisource: Lüneburg | * [https://www.hansestadtlueneburg.de/ Website von Lüneburg] | ||
* [https://www.hansestadtlueneburg.de/ Website von Lüneburg | * [https://curlie.org/World/Deutsch/Regional/Europa/Deutschland/Niedersachsen/Landkreise/L%C3%BCneburg/St%C3%A4dte_und_Gemeinden/L%C3%BCneburg/ Linkkatalog zum Thema Lüneburg] bei curlie.org (ehemals DMOZ) | ||
* [https://curlie.org/World/Deutsch/Regional/Europa/Deutschland/Niedersachsen/Landkreise/L%C3%BCneburg/St%C3%A4dte_und_Gemeinden/L%C3%BCneburg/ Linkkatalog zum Thema Lüneburg | * [https://de.wikisource.org/wiki/L%C3%BCneburg Suche nach Lüneburg] in der Deutschen Digitalen Bibliothek | ||
* [https://de.wikisource.org/wiki/L%C3%BCneburg Suche nach Lüneburg | * [http://digitale-sammlungen.gwlb.de/resolve?PPN=100632858 Stadtplan von 1740] | ||
* [http://digitale-sammlungen.gwlb.de/resolve?PPN=100632858 Stadtplan von 1740 | * [http://digitale-sammlungen.gwlb.de/resolve?PPN=100632904 Stadtansicht von 1725] | ||
* [http://digitale-sammlungen.gwlb.de/resolve?PPN=100632904 Stadtansicht von 1725 | * [http://digitale-sammlungen.gwlb.de/resolve?PPN=100632882 Stadtansicht von 1628] | ||
* [http://digitale-sammlungen.gwlb.de/resolve?PPN=100632882 Stadtansicht von 1628 | * [https://de.wikipedia.org/wiki/L%C3%BCneburg Wikipedia-Eintrag] | ||
* [https://de.wikipedia.org/wiki/L%C3%BCneburg Wikipedia-Eintrag | |||
== Einzelnachweise == | == Einzelnachweise == |