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Veganismus

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Die Bedeutung von Veganismus in Lüneburg[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lüneburg ist mit 78.024 Einwohner*innen den Mittelstädten zuzuordnen.[1] Während oftmals besonders Großstädte eine hohe Dichte an veganen Lokalitäten bieten[2], sind diese auch in Lüneburg zahlreich vertreten. Genaue Gründe hierfür lassen sich nur schwer ableiten. Es gibt allerdings interessante Zusammenhänge zu beobachten.

In der veganen Bevölkerung ist der Anteil der Frauen deutlich erhöht. Laut einer Studie aus 2016 von Statista waren 80 % der teilnehmenden Veganer*innen weiblich.[3] Auch Lüneburg weist einen erhöhten Anteil von Frauen in der Bevölkerung auf,[4] was sich auch in den Zahlen der Leuphana Universität widerspiegelt.[5] Hier lag der Anteil der Frauen über mehrere Jahre bei ungefähr 60 Prozent. Auch wenn dies einen interessanten statistischen Zusammenhang darstellt, ist aufgrund der geringen Prozentanteile allerdings nicht davon auszugehen, dass es einen signifikanten Einfluss auf Veganismus in Lüneburg hat.

Ein anderer Zusammenhang ist der zur Leuphana Universität. Dort wird mit dem Major Umweltwissenschaften ein Studiengang angeboten, welcher besonders attraktiv für Menschen ist, die sich für den Tier- und Umweltschutz einsetzen. Innerhalb der Studierendenschaft der Umweltwissenschaften ist dementsprechend ein hoher Anteil von Vegetarier*innen und Veganer*innen zu beobachten. Umweltwissenschaften ist, gemessen an den angebotenen Studienplätzen, der drittgrößte Bachelorstudiengang der Leuphana.[6][7] Damit wird auch Lüneburg zu einem ansprechenden Wohnort für Tier- und Umweltschützer*innen.

Die Beliebtheit von veganen Essensangeboten ist besonders in der Mensa der Leuphana Universität spürbar. Das Studentenwerk OstNiedersachsen führt regelmäßig Umfragen für alle Standorte durch, um auf individuelle Wünsche eingehen zu können. Aus der Befragung von 2019, an der Hochschulangehörige aus Hildesheim, Holzminden, Lüneburg, Salzgitter, Suderburg und Wolfsburg teilgenommen haben, geht hervor, dass sich insgesamt 8 % der Befragten zu den Veganer*innen zählt. In Lüneburg liegt der Anteil der Veganer*innen hingegen bei 16 %. Damit besitzt Lüneburg die Mensa mit der größten Nachfrage nach veganen Mahlzeiten des Studentenwerks OstNiedersachsen.[8]

Vegane Lokalitäten in Lüneburg[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

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Restaurants & Imbisse, Cafés

Restaurants und Imbisse mit veganen Optionen:

Cafés mit veganen Optionen

Lokale Aktionen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Tierrechtsorganisation ARIWA, welche auch mit einer Ortsgruppe in Lüneburg vertreten ist, bietet regelmäßig vegane Mitbring-Brunchs an. Zu diesen Treffen wird von allen Besucher*innen ein großes Büfett zusammengetragen. Ziel dabei ist, die Vielseitigkeit und Attraktivität von veganer Ernährung aufzuzeigen und Menschen zusammenzubringen, die sich mit dem Thema Tierschutz auseinandersetzen. Dabei wird ein veganer Brunch oft mit einer Filmvorführung oder einem Vortrag kombiniert.[9] Während der COVID-19-Pandemie finden Treffen zum Teil als Online-Veranstaltungen statt. Genauere Informationen sind im Terminkalender von ARIWA zu finden.[10]

Allgemeine Trends in Deutschland[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Was wäre, wenn alle vegan leben würden?

Veganismus bezeichnet den Verzicht auf Produkte tierischen Ursprungs bei der Ernährung und oftmals auch darüber hinaus. Es ist eine Erweiterung der vegetarischen Lebensweise, wobei zusätzlich auf Produkte wie Milch, Eier und Honig verzichtet wird. Einige Veganer*innen vermeiden auch andere Tierprodukte, wie zum Beispiel Leder oder Kosmetika, welche in Tierversuchen getestet wurden.

Der häufigste Grund für eine vegane Lebensweise sind Tierschutz bzw. Tierrechte. Veganer*innen wollen kein Tierleid verursachen. Darüber hinaus sind oft die eigene Gesundheit und Umweltschutz die wichtigsten Beweggründe, die zu einer Umstellung der Gewohnheiten führen.[11]

Die vegane Lebensweise spielt für immer mehr Menschen eine große Rolle. Die Anzahl der Veganer*innen steigt stetig. Im Jahr 2020 liegt sie bereits bei 1,13 Millionen in Deutschland.[12] Aber auch für viele Menschen, die sich bisher nicht ausschließlich vegetarisch oder vegan ernähren, gewinnt der Verzicht auf Tierprodukte an Bedeutung. Diese Art der Ernährung wird als Flexitarismus bezeichnet. Sie machen nach den Fleischesser*innen den größten Teil der deutschen Bevölkerung aus.[13]

Kritik am Veganismus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

An der veganen Lebensweise wird an verschiedenen Stellen Kritik geäußert.[14] Eines der häufigsten Themen dabei ist der Nährstoffmangel. Eine weit verbreitete These ist, dass eine vegane Ernährung zwangsläufig zu einem Mangel an Nährstoffen führt. Häufig geäußert werden hierbei Proteinmangel, Mangel an Vitamin D und B12, Mineralstoffen und Omega-3-Fettsäuren.[15]

Bei allen Ernährungsformen ist eine ausgewogene und vielfältige Lebensmittelauswahl essenziell. Auch Menschen, welche Fleisch und Milchprodukte konsumieren, können unter Nährstoffmangel leiden. Dennoch ist es bei einer veganen Ernährung besonders wichtig, auf die kritischen Nährstoffe zu achten. Hierzu bietet die Deutsche Gesellschaft für Ernährung ein Positionspapier, welches auf die wichtigen Nährstoffe und ihre Lieferanten eingeht.[16]

Während viele der genannten kritischen Nährstoffe über eine vielfältige Lebensmittelauswahl aufgenommen werden können, muss bei einer vollständig veganen Ernährung auf Vitamin B12 in Form von Nahrungsergänzungsmitteln oder angereicherten Lebensmitteln zurückgegriffen werden.[17] Rein pflanzliche Lebensmittel enthalten keine bedarfsdeckenden Mengen an Vitamin B12. Fleisch und Fisch enthalten zwar Vitamin B12, dieses wird allerdings zum Teil auch in Form von Nahrungsergänzungsmitteln über das Futter zugeführt. Das ist insbesondere bei Geflügel und Schweinefleisch der Fall.[18] Auf den Weg über das Tierfutter zu verzichten und Vitamin B12 direkt selbst zu supplementieren ist unbedenklich.[19] Das liegt daran, dass die B Vitamine zu den wasserlöslichen Vitaminen gehören, welche von den Nieren bei einer Überdosierung ausgeschieden werden.[20]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Die Hansestadt im Überblick: Das Lüneburger Stadtgebiet
  2. Vegane Hochburgen Weltweit (Statista): Umfrage
  3. Anzahl der Veganer in Deutschland (Statista): Umfrage
  4. Lüneburg lebt mit Frauenüberschuss: Hamburger Abendblatt
  5. Zahlen und Fakten rund um Diversität: Gleichstellungsbüro
  6. Studienangebot am College: Leuphana
  7. Bachelor Umweltwissenschaften: Leuphana
  8. Mensabefragung 2019: Spitzenreiter Service: Studentenwerk OstNiedersachsen
  9. Vegane Brunchs – tierfreundlich Schlemmen: ARIWA
  10. Terminkalender: ARIWA
  11. Gründe für eine vegane Ernährung (Statista): Umfrage
  12. Anzahl der Veganer*innen (Statista): Umfrage
  13. Ernährungsweisen in Deutschland (Statista): Umfrage
  14. Vegane Kost als Ersatzreligion: ÄrzteZeitung
  15. Vegane Ernährung: NetDoktor
  16. DGE-Position „Vegane Ernährung“: Deutsche Gesellschaft für Ernährung
  17. DGE-Position „Vegane Ernährung“: Deutsche Gesellschaft für Ernährung
  18. Vitamin B12 – alles, was du wissen musst: Quarks
  19. Vitamin B12 (Cobalamin): Apotheken Umschau
  20. Vitaminlexikon: Apotheken Umschau
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