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SCALA Programmkino

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Blick von der Apothekenstraße

Im SCALA Programmkino in Lüneburg können seit den 1950er Jahren abwechslungsreiche und anspruchsvolle Filme angeschaut werden. Durch seine Renaissance-Architektur bietet das Programmkino ein Filmerlebnis außerhalb des Mainstreams.

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Lage des SCALA Programmkinos

Programm[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Trotz der Individualität von Programmkinos unterliegen sie Filmtrends und spielen die Filme ab, die angeboten werden. Die Inhaber*innen Elke Rieckert und David Sprinz betonen dabei eine konsequente inhaltliche Aufstellung des Programms. Dazu gehören vor allem deutsche und europäische Produktionen und weniger US-amerikanische Filme. Blockbuster werden nicht gespielt. Das Programm zeichnet sich durch Dokumentar- und Kurzfilme sowie sein Kinder- und Jugendprogramm aus. Jeden Tag läuft ein Kurzfilm mit einer anschließenden Vorstellung in Spielfilmlänge, die alle zwei Wochen wechseln. Des Weiteren werden täglich zwei Kinder- und Jugendfilme vorgeführt, einer für jüngeres und einer für älteres Publikum.

Aufgrund der Vielfalt an Filmen fiel es den Inhaber*innen nicht leicht, ein konkretes Profil zu formulieren. Um eine Filmauswahl zu treffen, sieht eine Person aus dem Team den Film selbst und kann eine Einschätzung abgeben. Kleinere Produktionen, die es auf dem Markt etwas schwerer haben, unterstütze das Programmkino gerne. Thematisch legt das SCALA seinen Schwerpunkt auf Kriegsgeschichte und die Aufarbeitung des Nationalsozialismus und macht so eine inhaltliche politische Ausrichtung fest. Mit der Geschichtswerkstatt oder der VVN-BdA werden Veranstaltungen, wie beispielsweise am Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus, organisiert. [1]

Sonderveranstaltungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Neben dem Programm finden auch einige Sonderveranstaltungen statt, wozu häufig Gäste wie Regisseur*innen oder Schauspieler*innen eingeladen werden. Darüber hinaus finden Sonderveranstaltungen mit externen Partner*innen wie der Universität, Vereinen oder Gewerkschaften statt. Im Rahmen der „Sneak Preview“ zeigt das SCALA jeden ersten und dritten Montag im Monat einen Film mehrere Tage oder sogar Wochen vor dem offiziellen Kinostart. Dabei wissen die Gäste vorher nicht, welcher Film vorgeführt wird. Anders als in konventionellen Kinos wird ein kleines Beiprogramm mit einer Verlosung oder Quiz angeboten. Dabei bewerten die Zuschauer*innen den Überraschungsfilm und eine Durchschnittsnote wird errechnet.

Zwei Mal im Monat findet das „KaffeeKino für Senior*innen“ statt, bei dem Kaffee und Eintrittskarten zu reduzierten Preisen angeboten werden. Jährlich wiederkehrende Veranstaltungen sind unter anderem die Begleitfilme zu Film- und Medienforum Niedersachsen, der Anti-Kriegs-Tag, der feminstische Kampftag, sowie das Kurzfilm Festival Hamburg.[2]

Reihen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vorstellung Umwelt-Filmtage 2019

Das breite Programm wird regelmäßig durch Sonderreihen ergänzt, in denen an mehreren Tagen Filme zu einem bestimmten Oberthema gezeigt werden. Die jährlich wiederkehrenden Umweltfilmtage werden von einem Verbund von Einrichtungen wie Umweltverbänden organisiert, die zu einer gemeinsamen Filmauswahl kommen und nach der Vorführung mit eingeladenen Gäst*innen Diskussionen leiten. [3]

Architektur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das SCALA ist mit seinen vier Sälen für ein Programmkino überdurchschnittlich groß. Für die Inhaber*innen bedeutet das, dass sie die Möglichkeit haben, eine große Bandbreite an Filmen zu spielen und mehr Kooperationen und Sonderveranstaltungen einplanen zu können. Insgesamt bietet das Kino 272 Plätze, wovon sich 104 im größten und 40 im kleinsten Saal befinden. Für einen barrierefreien Besuch für Rollstuhlfahrer*innen ist durch einen Fahrstuhl und einen Rollstuhlplatz pro Saal gesorgt. Für die Barrierefreiheit für Menschen mit Sehbehinderungen und Hörschädigungen kann aktuell aus technischen Gründen nicht gesorgt werden.[4]

Besonderheiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der kleinste Kinosaal des SCALAs, Kino drei, wurde im Stil eines gemütlichen Wohnzimmers gestaltet. Charakteristisch für den kleinen Raum sind die Brokattapete sowie ein Kronleuchter. Seine Leinwand ist proportional zum Raum gesehen die größte von allen Sälen, was ihm ein gutes Raumgefühl verleiht. Die größte architektonische Besonderheit stellt die unter Denkmalschutz stehende Decke aus der Renaissance in Kino vier dar. Im 16. Jahrhundert soll sie zu einem kleinen Raum einer Patrizierfamilie gehört haben. Nach dem Lüneburger Stadtarchäologen Dr. Edgar Ring sei dieser der weltweit einzige Kinosaaal mit einer denkmalgeschützten Decke aus der Zeit der Renaissance.[5]

Finanzierung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das SCALA ist eine GmbH und muss als Wirtschaftsbetrieb seine Kosten selbst tragen. Seit einigen Jahres ist das Programmkino Mitglied bei Europa Cinemas, einem Kino-Verbund aus vielen europäischen Ländern. Von dieser Einrichtung erhält das SCALA eine Förderung, die jährlich neu berechnet wird. Dafür muss beispielsweise nachgewiesen werden, dass mindestens 25 Prozent der Vorstellungen europäischer (nicht nationaler) Produktion entstammen. [6]

Zielgruppe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Inhaber*innen Elke Rieckert und David Sprinz bestätigen die Ergebnisse einer Programmkinostudie der Filmförderungsanstalt aus dem Jahr 2017, indem auch sie ein eher weibliches Publikum und den größten Besuchsanteil bei Menschen über 50 Jahren feststellen. Dennoch spreche das Programmkino alle Altersgruppen an. Kleine Kinder können in die Kinderfilme gehen und Schulklassen vormittags ausgewählte Filme buchen. [7]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Das Scala-Programmkino Lüneplaner, abgerufen am 15.03.2021
  2. Das Scala-Programmkino Lüneplaner, abgerufen am 15.03.2021
  3. Das Scala-Programmkino Lüneplaner, abgerufen am 15.03.2021
  4. Das Scala-Programmkino Lüneplaner, abgerufen am 15.03.2021
  5. Das Scala-Programmkino Lüneplaner, abgerufen am 15.03.2021
  6. Das Scala-Programmkino Lüneplaner, abgerufen am 15.03.2021
  7. Das Scala-Programmkino Lüneplaner, abgerufen am 15.03.2021
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