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Raeume

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Lage von Raeume und weiterer Wohnprojekte

Raeume (eigentlich Ræume) ist ein solidarisches und ökologisches Wohnprojekt in Rettmer südwestlich von Lüneburg. Auf dem ehemaligen Bauernhof, der eine Fläche von ca. 13.000 m2 umfasst, leben etwa 30 Menschen in fünf Wohneinheiten. Die Gemeinschaft ist Teil des Mietshäuser Syndikats und des Dachverbands Mehr Leben - Wohnprojekte Lüneburg e. V..
2020 wird das Wohnprojekt um ein weiteres Haus mit Platz für 32 Bewohner*innen erweitert. Die Gründung des Wohnprojektes erfolgte 2013 und seit November 2015 leben die Bewohner*innen auf dem Hof in Rettmer. [1]

Hof und Gebäude

Das großzügige Gelände umfasst neben den Wohngebäuden auch ein Abholdepot für die Solidarische Landwirtschaft Tangsehl, einen Gemüsegarten, Bienenvölker, eine Zimmerwerkstatt und eine Holz- und Metallwerkstatt. Auch eine hofeigene Kneipe mit dem Namen „Klementine“ ist vorhanden. Dort werden manchmal Konzerte gespielt. Darüber hinaus finden häufig Veranstaltungen auf dem Gelände statt. Beispielsweise fanden internationale Jugendbegegnungen der AWO, der Circus Elawuti und zahlreiche Veranstaltungen zu Themen wie Theater, gewaltfreie Kommunikation, Korbflechten, Trommeln, Wildnispädagigik oder Imkern statt. Eine Tagungs- und Übernachtungsstätte bietet der Hof auch für Aktivist*innen verschiedenster Organisationen.[2]

Energiekonzept

Die Bewohner*innen von Raeume wollen möglichst wenig externen Strom verbrauchen. Deshalb wurde beim Umbau des neuen Stalls eine Kombination aus Erdwärmesondenanlage und Solarenergie genutzt. Beim Erstellen dieses Energiekonzeptes wurde darauf geachtet, dass es in Zukunft auf weitere Gebäude des Hofes erweitert werden kann.[3]

Bewohner*innen

23 Erwachsenen und sechs Kinder in fünf Wohneinheiten wohnen auf dem Hof.

Idee und Selbstverständnis hinter Raeume

Die drei Grundbegriffe des Wohnprojektes lauten: „Solidarisch. Bezahlbar. Unverkäuflich.“ Das Wohnprojekt stellt die Verwirklichung einer Vision zum selbstverwalteten und gemeinschaftlichen Wohnen, Leben und Arbeiten dar. Der bewohnte Raum soll dauerhaft die Möglichkeit zum Leben bieten und einer Vereinzelung und Vereinsamung der Gesellschaft gegenüber treten. Solidarität und Ökologie sind dabei grundlegende Themen im Leben der Bewohner*innen.

Daraus folgt, dass eine ressourcenschonende Lebensweise, ein gesellschaftspolitischer Anspruch und ein solidarischer Umgang untereinander wichtige Grundideen des Wohnprojektes sind. Zudem leben die Bewohner*innen mit einer gelebten Konsenskultur. Es finden zweiwöchentliche Hof-Plena statt, bei denen Entscheidungen gemeinsam getroffen werden. Zur Festlegung der individuellen Miete werden solidarische Bieterrunden abgehalten.[4]

Zur Gründung des Wohnprojektes wurde das Modell des Mietshäuser Syndikates genutzt. Dadurch sind die Bewohner*innen verpflichtet, in einen Solidarfonds des Syndikats einzuzahlen. Durch diese Zahlung erfolgt eine Förderung der Entstehung neuer Wohnprojekte.[5]

Ziele

Die Bewohner*innen möchten ihren Hof vergrößern und weitere Wohneinheiten schaffen, damit in Zukunft noch mehr Menschen dort leben können. Dafür finden aufwendige Umbauarbeiten statt. Veranstaltungen und Aktionen sollen auch weiterhin stattfinden und Räume für Menschen schaffen. Dafür wurde der Verein T.raeume e. V. gegründet. Über diesen soll ein aktives Leben auf dem Hof gestaltet werden. Der Einsatz zur Förderung von gemeinschaftlichen und unkommerzielen Wohnformen ist ein weiteres Ziel von Raeume.[6]

T.raeume e. V.

Aus dem Raeume-Wohnprojekt heraus hat sich T.raeume e. V. gegründet. Der Verein sorgt für das gemeinschaftliche und solidarische Leben auf dem Hof des Wohnprojektes. Ziele des Vereines sind einen Beitrag zur politischen Bildungsprozessen von Kindern und Jugendlichen zu leisten, den Umweltschutz zu fördern und sich für ein Bewusstsein für ökologische und nachhaltige Narungsmittelproduktion einzusetzen. Außerdem soll eine internationale Gesinnung und das gemeinschaftliche Leben in Rettmer gestärkt werden.

Der Verein möchte diese Ziele umsetzen, indem themenspezifische öffentliche Veranstaltungen organisiert werden. Zudem wird eine Zusammenarbeit mit Schulen und Kitas sowie mit umwelt- und kulturspezifischen Vereinen und Körperschaften gepflegt. Soziale Begegnungsgstätten des interkulturelle Austauschs werden bewusst gefördert und errichtet. Der Verein finanziert sich durch Fördermitglieder und Spenden. [7]

Weblinks

Berichte

Einzelnachweise

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