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Gemeingüter

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Hier entsteht das Portal zum Thema Gemeingüter. Bei diesen handelt es sich um Waren und Dienstleitungen, die in entsprechenden Infrastrukturen allen frei zugänglich sind. Die entsprechenden Infrastrukuturen können dabei durch individuelle oder kollektive Organisation zustande kommen. Werden diese jenseits von Markt und Staat ermöglicht, so können diese als Commons bzw. Allmende bezeichnet werden.

Inhaltliche Einordnung

Gemeingüter stellen zunächst das Gegenstück zu privaten Gütern dar.[1] Private Güter zeichnen sich durch ausschließbare Nutzung und Rivalität aus.[2] Sie erfordern und verursachen in der Regel einen Austausch entsprechend der Tauschlogik und damit anhand eines Marktes. Private Güter sind also die Grundlage von Konkurrenz, Profitstreben, Exklusionsgesellschaften, Wachstum und Kapitalismus.
Demgegenüber steht die Welt der Gemein- bzw. Kollektivgüter. Diese zeichnen sich durch unterschiedliche Formen kollektiver Nutzung aus, die anhand von sozialen, jedoch nicht marktförmigen Übereinkünften geregelt sind.[3] Ob staatliche Güter Gemeingüter darstellen können, ist je nach Definition unterschiedlich.[4][5] In diesem Portal werden nicht-staatliche Gemeingüter als "Commons" geführt.
Commons weisen unterschiedliche Finanzierungsmodelle auf. Diese reichen von Mitgliedsbeiträgen (teilweise sozial gestaffelt) über Spendenfinanzierung, staatliche Finanzierung bis zu Projektanträgen. Sie können nur dann als "richtige" Commons gesehen werden, wenn weder Markt noch Staat z. B. durch die Art der Finanzierung erheblichen Einfluss auf die sozialen Übereinkünfte der Commoners haben.
Zentrale Prinzipien von Commons sind „Besitz statt Eigentum“ und „Beitragen statt Tauschen“.[6] Der den Commons zugrunde liegende soziale Prozess wird als Commoning bezeichnet und bricht mit den (neo)klassischen Wirtschaftsvorstellungen von Knappheit, Grenznutzen und homo oeconomicus.[7]
Der Diskurs um die Stärkung von Gemeingütern steht in direkter Nachbarschaft zu Commons, Grundauskommen, soziale bzw. sozialökologische Infrastrukturen, öffentliche Güter, Allmende, Gemein- bzw. Kollektiveigentum, solidarische Ökonomie, kollaborative Ökonomie und Share bzw. Sharing Economy.

Gemeingüter in Lüneburg

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Quellen

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Helfrich & Bollier 2016: 94
  2. https://de.wikipedia.org/wiki/Privates_Gut
  3. Helfrich & Stein 2011
  4. https://de.wikipedia.org/wiki/Gemeingut
  5. https://www.bpb.de/apuz/33206/was-sind-gemeingueter-essay?p=all
  6. Habermann 2016: 10, 46-85
  7. Habermann 2016: 115; Helfrich & Bollier 2016: 93

Über Portale allgemein: Da die Anzahl der Artikel im Stadtwiki noch sehr überschaubar ist, sind die Portale bisher nur eine Idee und die Auswahl an Portalen (siehe linkes Seitenmenü) ein Vorschlag. Zu diesen Themen können wir uns (als Initiator*innen von Lünepedia) gut vorstellen, dass eine Einstiegs- und Übersichtsseite sich jeweils lohnen könnte. Die Auswahl und Benennung ist jedoch alles andere als festgeschrieben, sondern hängt davon ab, zu welchen Themen genügend Artikel geschrieben werden, damit ein Portal sich lohnt. Vor der großen Bekanntmachung des Stadtwikis im Laufe des Sommers wollen wir mit den Autor*innen darüber Rücksprache halten. Natürlich können Portale zu jedem beliebigen späteren Zeitpunkt ergänzt werden.

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