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Marienplatz: Unterschied zwischen den Versionen

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<div class="map">{{#display_map:GeoJson=Marienplatzlage|fullscreen=on|scrollzoom=off}}Lage des Marienplatzes in der Lüneburger Altstadt.</div>
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Der Marienplatz befindet sich westlich hinter dem [[Rathaus Lüneburg]]. Die Fläche ist größtenteils als Parkplatz mit ein paar Bänken am nördlichen Fußweg gestaltet. Zu den 38 PKW-Stellplätzen gehören sechs Parkplätze für Menschen mit Behinderungen und zwei Ladeplätze für Elektroautos.<ref>Landeszeitung für die Lüneburger Heide (2014): Parkplatzfreier Marienplatz? URL: https://www.landeszeitung.de/lueneburg/stadt-lueneburg/55058-parkplatzfreier-marienplatz/, zuletzt aufgerufen am 15.09.2021.</ref>
Der Marienplatz befindet sich westlich hinter dem [[Rathaus Lüneburg]]. Die Fläche dient größtenteils als Parkplatz, der von einer Hecke und großen Bäumen umgeben ist. Zu den 38 PKW-Stellplätzen gehören sechs Parkplätze für Menschen mit Behinderungen und zwei Ladeplätze für Elektroautos.<ref>Landeszeitung für die Lüneburger Heide (2014): Parkplatzfreier Marienplatz? URL: https://www.landeszeitung.de/lueneburg/stadt-lueneburg/55058-parkplatzfreier-marienplatz/, zuletzt aufgerufen am 15.09.2021.</ref> Am nördlichen Rand befinden sich Sitzbänke und ein Fußweg, der die wichtige Verbindung zwischen dem Parkhaus am Graalwall und der Innenstadt herstellt.


Mehrere markante Gebäude prägen das Bild des Marienplatzes und bringen verschiedene Baustile und Epochen zusammen. An der Nordseite befinden sich eine Kindertagesstätte sowie die [[Ratsbücherei]] im ehemaligen Kloster St. Marien. Im Osten steht die besonders schmuckreiche Rückfassade des Rathausensembles.
Mehrere markante Backsteingebäude prägen das Bild des Marienplatzes und bringen verschiedene Baustile und Epochen zusammen. Im ehemaligen Kloster St. Marien an der Nordseite befindet sich die [[Ratsbücherei]] sowie ein Kindergarten im Nachbargebäude. Die besonders schmuckreiche Rückfassade des Rathausensembles und das städtische Bauamt an der Neuen Sülze begrenzen den Platz in Richtung Osten. Bis auf den Neubau aus den 1990er Jahre im Süden des Platzes stehen alle Gebäude am Marienplatz unter Denkmalschutz.<ref>Wikipedia (2021): Liste der Baudenkmale in Lüneburg. URL: https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Baudenkmale_in_Lüneburg, zuletzt aufgerufen am 21.09.2021.</ref>


=== Lage ===
=== Lage ===
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=== Geschichte und Architektur ===
=== Geschichte und Architektur ===


Ursprünglich stand auf dem Platz die Lüneburger Marienkirche. Zusammen mit dem Kloster St. Marien gab sie dem Platz seinen Namen. Wegen Senkungsschäden musste die Kirche um 1820 als einer der ersten Totalschäden in der Stadt abgerissen werden.<ref>Hofmann, Werner-Axel (2001): Salzstock, Salzproduktion und Senkungen in Lüneburg. In: Preuß, Werner H. (Hrsg.): Stadtentwicklung und Architektur. Lüneburg im 20. Jahrhundert. Seite 172.</ref> Sie darf jedoch nicht mit der heutigen Kirche [[St. Marien]] verwechselt werden, die 1963 die abgerissene Marienkirche an der Wallstraße ersetzte. Das ehemalige Franziskanerkloster St. Marien zählt zu den ältesten erhaltenen Gebäuden Lüneburgs. Die Stadt nutzt die Gebäude bereits seit Mitte des 16. Jahrhunderts als Bibliothek und hielt hier im Mittelalter auch Hansetage ab.<ref> Gundermann, Heike (2001): Neueste Stadtentwicklung. In: Preuß, Werner H. (Hrsg.): Stadtentwicklung und Architektur. Lüneburg im 20. Jahrhundert. Seite 255.</ref>  
Der Name des Platze stammt vom ehemaligen Kloster St. Marien und der gleichnamigen Kirche. Sie stand auf dem heutigen Platz. Allerdings ist der Platz schon seit Jahrhunderten vom Senkungsgebiet geprägt, weshalb die Marienkirche mehrmals ersetzt werden musste.<ref>Pfeifer, Edith (o. J.): Das ehemalige Kloster St. Marien. Lust auf Lüneburg. URL: https://www.lustauflueneburg.de/franziskanerkloster-st-marien/#gsc.tab=0, zuletzt aufgerufen am 21.09.2021.</ref> Die letzte Marienkirche an dieser Stelle musste um 1820 als einer der frühen Totalschäden des Senkungsgebietes abgerissen werden.<ref>Hofmann, Werner-Axel (2001): Salzstock, Salzproduktion und Senkungen in Lüneburg. In: Preuß, Werner H. (Hrsg.): Stadtentwicklung und Architektur. Lüneburg im 20. Jahrhundert. Seite 172.</ref> Die Kirchen auf dem Marienplatz dürfen jedoch nicht mit der heutigen Kirche [[St. Marien]] verwechselt werden, die 1963 die abgerissene Marienkirche an der Wallstraße ersetzte. Das ehemalige Franziskanerkloster St. Marien zählt zu den ältesten erhaltenen Baudenkmälern Lüneburgs. Die Stadt nutzt die Gebäude bereits seit Mitte des 16. Jahrhunderts als Bibliothek und hielt hier im Mittelalter auch Hansetage ab.<ref> Gundermann, Heike (2001): Neueste Stadtentwicklung. In: Preuß, Werner H. (Hrsg.): Stadtentwicklung und Architektur. Lüneburg im 20. Jahrhundert. Seite 255.</ref>
 
Der Platz selbst diente zu Zeiten der Kirche wohl als Friedhof und ist vermutlich seit 1881 unbebaut geblieben.<ref>Pfeifer, Edith (o. J.): Das ehemalige Kloster St. Marien. Lust auf Lüneburg. URL: https://www.lustauflueneburg.de/franziskanerkloster-st-marien/#gsc.tab=0, zuletzt aufgerufen am 21.09.2021.</ref>


An der Westseite des Marienplatzes eröffnete 1912 die von Karl Siebrecht entworfene Kreissparkasse.<ref>Rümelin, Hansjörg (2001): Historismus und Heimatstil. Lüneburger Wohnbauten im Backsteinrohbau. In: Preuß, Werner H. (Hrsg.): Stadtentwicklung und Architektur. Lüneburg im 20. Jahrhundert. Seite 47.</ref> Ihre Giebel greifen auf gotische Vertikalgliederungen zurück und werden mit wabenartigen Flächenornamenten geschmückt.<ref>Ebd.</ref> Das Gebäude mit der dunklen Klinkerfassade beherbergt heute Büros, Praxen und Wohnungen.
An der Westseite des Marienplatzes eröffnete 1912 die von Karl Siebrecht entworfene Kreissparkasse.<ref>Rümelin, Hansjörg (2001): Historismus und Heimatstil. Lüneburger Wohnbauten im Backsteinrohbau. In: Preuß, Werner H. (Hrsg.): Stadtentwicklung und Architektur. Lüneburg im 20. Jahrhundert. Seite 47.</ref> Ihre Giebel greifen auf gotische Vertikalgliederungen zurück und werden mit wabenartigen Flächenornamenten geschmückt.<ref>Ebd.</ref> Das Gebäude mit der dunklen Klinkerfassade beherbergt heute Büros, Praxen und Wohnungen.


Im Zweiten Weltkrieg diente ein Teil des Marienplatzes als Feuerlöschteich.<ref>StadtALg, BS, III-b-Am Marienplatz-10-e. Am Marienplatz, Blick auf das Löschwasserbecken. Im Hintergrund Egersdorffstraße. 1943. Stadtarchiv Lüneburg.</ref> Diese über die ganze Stadt verteilten Teiche sollten bei Luftangriffen schnelle Löscharbeiten ermöglichen.<ref>Preuß, Werner H. (2001): Stadtplanung und Architektur in Lüneburg unter dem Nationalsozialismus. In: Preuß, Werner H. (Hrsg.): Stadtentwicklung und Architektur. Lüneburg im 20. Jahrhundert. Seite 78.</ref> In den letzten Kriegsjahren wurde der Marienplatz wie sämtliche städtische Grünanlagen auch als Grabeland zum Gemüseanbau genutzt, um die Lebensmittelknappheit zu bekämpfen.<ref>Ebd. Seite 77.</ref>
Im Zweiten Weltkrieg diente ein Teil des Marienplatzes als Feuerlöschteich.<ref>StadtALg, BS, III-b-Am Marienplatz-10-e. Am Marienplatz, Blick auf das Löschwasserbecken. Im Hintergrund Egersdorffstraße. 1943. Stadtarchiv Lüneburg.</ref> Diese über die ganze Stadt verteilten Teiche sollten bei Luftangriffen schnelle Löscharbeiten ermöglichen.<ref>Preuß, Werner H. (2001): Stadtplanung und Architektur in Lüneburg unter dem Nationalsozialismus. In: Preuß, Werner H. (Hrsg.): Stadtentwicklung und Architektur. Lüneburg im 20. Jahrhundert. Seite 78.</ref> In den letzten Kriegsjahren wurde der Marienplatz wie sämtliche städtische Grünanlagen auch als Grabeland für Gemüseanbau genutzt, um die Lebensmittelknappheit zu bekämpfen.<ref>Ebd. Seite 77.</ref>


Nach dem Krieg fand auf dem Marienplatz der erste „freie Markt“ für Gemüse und Haushaltswaren statt. Die Nachfrage war entsprechend hoch, weil die Waren in den Jahren davor immer an vorgeschriebene Preise gebunden gewesen waren.<ref>Dröge, Miriam; Fischer, Katrin; Offeney, Larissa (2001): Nachkriegsjahre in Lüneburg. In: Preuß, Werner H. (Hrsg.): Stadtentwicklung und Architektur. Lüneburg im 20. Jahrhundert. Seite 131.</ref> Im Erdgeschoss des Kinderheims wurde der heutige Kindergarten für damals rund 150 Kinder eingerichtet, um auf die neue Berufstätigkeit vieler Frauen zu reagieren.<ref> Bockelmann, Werner (1946): Lüneburg, die überbevölkertste Stadt der Provinz. Bericht in der Landeszeitung für die Lüneburger Heide vom 29. Januar 1946. In: Preuß, Werner H. (Hrsg.): Stadtentwicklung und Architektur. Lüneburg im 20. Jahrhundert. Seite 135.</ref>
Nach dem Krieg fand auf dem Marienplatz der erste „freie Markt“ für Gemüse und Haushaltswaren statt. Die Nachfrage war entsprechend hoch, weil die Waren in den Jahren davor immer an vorgeschriebene Preise gebunden gewesen waren.<ref>Dröge, Miriam; Fischer, Katrin; Offeney, Larissa (2001): Nachkriegsjahre in Lüneburg. In: Preuß, Werner H. (Hrsg.): Stadtentwicklung und Architektur. Lüneburg im 20. Jahrhundert. Seite 131.</ref> Im Erdgeschoss des Kinderheims wurde der heutige Kindergarten für damals rund 150 Kinder eingerichtet, um auf die neue Berufstätigkeit vieler Frauen zu reagieren.<ref> Bockelmann, Werner (1946): Lüneburg, die überbevölkertste Stadt der Provinz. Bericht in der Landeszeitung für die Lüneburger Heide vom 29. Januar 1946. In: Preuß, Werner H. (Hrsg.): Stadtentwicklung und Architektur. Lüneburg im 20. Jahrhundert. Seite 135.</ref>


Im Süden an der Straße Neue Sülze stand die Lüneburger Hauptpost. 1891 als Kaiserliches Post- und Telegrafenamt vollendet<ref>Rümelin, Hansjörg (2001): Historismus und Heimatstil. Lüneburger Wohnbauten im Backsteinrohbau. In: Preuß, Werner H. (Hrsg.): Stadtentwicklung und Architektur. Lüneburg im 20. Jahrhundert. Seite 47.</ref>, musste der Backsteinbau Anfang der 1970er Jahre wegen Senkungsschäden abgerissen werden.<ref>Hofmann, Werner-Axel (2001): Salzstock, Salzproduktion und Senkungen in Lüneburg. In: Preuß, Werner H. (Hrsg.): Stadtentwicklung und Architektur. Lüneburg im 20. Jahrhundert. Seite 172.</ref> Ursprünglich plante die städtische Verwaltung, hier im Anschluss ein Technisches Rathaus zu errichten. Der Neubau sollte die Raumnot der städtischen Ämter lindern. Wegen finanzieller Unsicherheiten setzte die Verwaltung den Plan jedoch nicht um.<ref> Stiens, Hans-Jürgen (2001): Beispiele der Stadtentwicklung in den 80er und 90er Jahren. In: Preuß, Werner H. (Hrsg.): Stadtentwicklung und Architektur. Lüneburg im 20. Jahrhundert. Seite 185.</ref> Nachdem das Gelände lange als Behördenparkplatz genutzt wurde, entstand an dieser Ecke 1995/1996 ein schlichtes Büro- und Wohngebäude, das die Randbebauung des Platzes wiederherstellte.<ref>Ebd.</ref> Zur Straße Auf dem Meere hin wird das Gelände weiterhin als Parkplatz genutzt. Curt Pomp vom [[Arbeitskreis Lüneburger Altstadt e. V.]] bezeichnete diese Architektur an der Ecke Auf dem Meere / Neue Sülze als „peinlich“, weil sie keine Verbindung zwischen Innenstadt und westlicher Altstadt herstelle.<ref>Pomp, Curt. H. (2001): Rettung der westlichen Altstadt. In: Preuß, Werner H. (Hrsg.): Stadtentwicklung und Architektur. Lüneburg im 20. Jahrhundert. Seite 205.</ref> Wegen des fehlenden Flügelbaus zur Straße Auf dem Meere hin, sei „in unmittelbarer Nähe des Rathauses eine banale Vorstadtsituation entstanden“.<ref>Ebd.</ref>
Im Süden an der Straße Neue Sülze stand die Lüneburger Hauptpost. 1891 als Kaiserliches Post- und Telegrafenamt vollendet<ref>Rümelin, Hansjörg (2001): Historismus und Heimatstil. Lüneburger Wohnbauten im Backsteinrohbau. In: Preuß, Werner H. (Hrsg.): Stadtentwicklung und Architektur. Lüneburg im 20. Jahrhundert. Seite 47.</ref>, musste der Backsteinbau Anfang der 1970er Jahre wegen Senkungsschäden abgerissen werden.<ref>Hofmann, Werner-Axel (2001): Salzstock, Salzproduktion und Senkungen in Lüneburg. In: Preuß, Werner H. (Hrsg.): Stadtentwicklung und Architektur. Lüneburg im 20. Jahrhundert. Seite 172.</ref> Ursprünglich plante die städtische Verwaltung, hier im Anschluss ein Technisches Rathaus zu errichten. Der Neubau sollte die Raumnot der städtischen Ämter lindern. Wegen finanzieller Unsicherheiten setzte die Verwaltung den Plan jedoch nicht um.<ref> Stiens, Hans-Jürgen (2001): Beispiele der Stadtentwicklung in den 80er und 90er Jahren. In: Preuß, Werner H. (Hrsg.): Stadtentwicklung und Architektur. Lüneburg im 20. Jahrhundert. Seite 185.</ref> Nachdem das Gelände lange als Behördenparkplatz genutzt wurde, entstand an dieser Ecke 1995/1996 ein schlichtes Büro- und Wohngebäude, das die Randbebauung des Platzes wiederherstellte.<ref>Ebd.</ref> Zur Straße Auf dem Meere hin wird das Gelände jedoch weiterhin als Parkplatz genutzt und eine geplante Baumreihe als Begrenzung wurde nie verwirklicht. Curt Pomp vom [[Arbeitskreis Lüneburger Altstadt e. V.]] bezeichnete diese Architektur an der Ecke Auf dem Meere / Neue Sülze als „peinlich“, weil sie keine Verbindung zwischen Innenstadt und westlicher Altstadt herstelle.<ref>Pomp, Curt. H. (2001): Rettung der westlichen Altstadt. In: Preuß, Werner H. (Hrsg.): Stadtentwicklung und Architektur. Lüneburg im 20. Jahrhundert. Seite 205.</ref> Wegen des fehlenden Flügelbaus zur Straße Auf dem Meere hin, sei „in unmittelbarer Nähe des Rathauses eine banale Vorstadtsituation entstanden“.<ref>Ebd.</ref>


=== Auswirkungen des Senkungsgebiets ===
=== Auswirkungen des Senkungsgebiets ===
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Der Platz besitzt keine ebene Fläche, sondern ist leicht gewölbt. Die Egersdorffstraße an der Westseite und die Neue Sülze im Süden liegen im Bereich des Marienplatzes in etwa auf der Abbruchkante des Senkungsgebietes.<ref>Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (2016): Karte der Stadt Lüneburg, Erdfallgefährdung. Neuabgrenzung des erdfallgefährdeten Gebietes. URL: https://www.hansestadtlueneburg.de/PortalData/43/Resources/dokumente/bauen,_umwelt,_energie/senkung/Karte_Erdfall-_und_Senkungsgebiet_von_Lueneburg.pdf, zuletzt aufgerufen am 15.09.2021.</ref> Eine langgezogene Treppe am Straßenrand überwindet den Höhenunterschied zwischen der Egersdorffstraße und dem höher gelegenen Marienplatz.
Der Platz besitzt keine ebene Fläche, sondern ist leicht gewölbt. Die Egersdorffstraße an der Westseite und die Neue Sülze im Süden liegen im Bereich des Marienplatzes in etwa auf der Abbruchkante des Senkungsgebietes.<ref>Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (2016): Karte der Stadt Lüneburg, Erdfallgefährdung. Neuabgrenzung des erdfallgefährdeten Gebietes. URL: https://www.hansestadtlueneburg.de/PortalData/43/Resources/dokumente/bauen,_umwelt,_energie/senkung/Karte_Erdfall-_und_Senkungsgebiet_von_Lueneburg.pdf, zuletzt aufgerufen am 15.09.2021.</ref> Eine langgezogene Treppe am Straßenrand überwindet den Höhenunterschied zwischen der Egersdorffstraße und dem höher gelegenen Marienplatz.


Nachdem bereits die Marienkirche und die Hauptpost abgerissen werden mussten, zeigt inzwischen auch die ehemalige Kreissparkasse deutliche Senkungsschäden. Sie galt wegen ihres neuartigen Betonfundaments eigentlich als positives Beispiel dafür, dass auch im Senkungsgebiet eine dauerhafte Bebauung möglich sei.<ref>Bavendamm, Jürgen (2001): Entwicklung des Standgrundrisses, Wohnungsbau und Reformarchitektur. In: Preuß, Werner H. (Hrsg.): Stadtentwicklung und Architektur. Lüneburg im 20. Jahrhundert. Seite 63.</ref> Richtung Nordosten kippt das Gebäude merklich nach unten und die Fassade zeigt mehrere Risse. Ihr nördliches Nachbargebäude musste nach einem gescheiterten Sanierungsversuch 2016 bereits abgerissen werden. Dabei wurde ein unterirdischer Bach entdeckt.
Nachdem bereits die Marienkirche und die Hauptpost abgerissen werden mussten, zeigt inzwischen auch die ehemalige Kreissparkasse deutliche Senkungsschäden. Sie galt wegen ihres neuartigen Betonfundaments eigentlich als positives Beispiel dafür, dass auch im Senkungsgebiet eine dauerhafte Bebauung möglich sei.<ref>Bavendamm, Jürgen (2001): Entwicklung des Standgrundrisses, Wohnungsbau und Reformarchitektur. In: Preuß, Werner H. (Hrsg.): Stadtentwicklung und Architektur. Lüneburg im 20. Jahrhundert. Seite 63.</ref> Richtung Nord kippt das Gebäude merklich nach unten und die Fassade zeigt mehrere Risse. Das nördliche Nachbargebäude in der Egersdorffstraße musste 2016 nach Vorbereitungen für eine Sanierung bereits abgerissen werden. Bei den Vorarbeiten stellte sich heraus, dass das denkmalgeschütztzte Fachwerkhaus kurz vor dem Einsturz stand. Der schwammige Untergrund und ein verborgener Bach in den Resten des Kellers verhinderten den Erhalt und stellen auch für den geplanten Neubau an dieser Stelle eine Herausforderung dar.<ref>Eggeling, Carlo (2019): Bauen auf schwierigem Grund. Landeszeitung für die Lüneburger Heide, Artikel vom 08.02.2029. URL: https://www.landeszeitung.de/lueneburg/29703-bauen-auf-schwierigem-grund/, zuletzt aufgerufen am 21.09.2021.</ref> Generell erfordern der hohe Grundwasserspiegel und die schwierigen Bodenverhältnisse am Marieplatz bei allen Baumaßnahmen ein behutsames und erschütterungsarmes Vorgehen, um die bestehenden Gebäude nicht zu gefährden.<ref>Ebd.</ref> Das Immobilienunternehmen Sallier wollte 2019 mit den Bauarbeiten für den Neubau beginnen, das Gelände liegt jedoch weiterhin brach (Stand September 2021). Um das Gelände ist ein Bauzaun aus Holz gezogen, den ein Graffiti-Künstler mit historischen Motiven der Umgebung verzierte. Darunter sind auch Ansicht der nicht mehr erhaltenen Post am Marienplatz.


=== Aktuelle Nutzung ===
=== Aktuelle Nutzung ===

Version vom 21. September 2021, 12:12 Uhr

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Lage des Marienplatzes in der Lüneburger Altstadt.

Der Marienplatz befindet sich westlich hinter dem Rathaus Lüneburg. Die Fläche dient größtenteils als Parkplatz, der von einer Hecke und großen Bäumen umgeben ist. Zu den 38 PKW-Stellplätzen gehören sechs Parkplätze für Menschen mit Behinderungen und zwei Ladeplätze für Elektroautos.[1] Am nördlichen Rand befinden sich Sitzbänke und ein Fußweg, der die wichtige Verbindung zwischen dem Parkhaus am Graalwall und der Innenstadt herstellt.

Mehrere markante Backsteingebäude prägen das Bild des Marienplatzes und bringen verschiedene Baustile und Epochen zusammen. Im ehemaligen Kloster St. Marien an der Nordseite befindet sich die Ratsbücherei sowie ein Kindergarten im Nachbargebäude. Die besonders schmuckreiche Rückfassade des Rathausensembles und das städtische Bauamt an der Neuen Sülze begrenzen den Platz in Richtung Osten. Bis auf den Neubau aus den 1990er Jahre im Süden des Platzes stehen alle Gebäude am Marienplatz unter Denkmalschutz.[2]

Lage

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Die Umgebung des Marienplatzes.

Folgende Straßen führen auf den Platz (beginnend im Norden dem Uhrzeigersinn folgend): Reitende-Diener-Straße, Am Ochsenmarkt, Waagestraße, Neue Sülze, Auf dem Meere, Egersdorffstraße. Die Gebäude direkt am Platz tragen die Adresse „Am Marienplatz“.

Die südwestliche Ecke des Marienplatzes ist bei Tourist*innen als Fotostandpunkt beliebt, um den Blick Richtung Auf dem Meere mit der Kirche St. Michaelis im Hintergrund aufzunehmen.

Geschichte und Architektur

Der Name des Platze stammt vom ehemaligen Kloster St. Marien und der gleichnamigen Kirche. Sie stand auf dem heutigen Platz. Allerdings ist der Platz schon seit Jahrhunderten vom Senkungsgebiet geprägt, weshalb die Marienkirche mehrmals ersetzt werden musste.[3] Die letzte Marienkirche an dieser Stelle musste um 1820 als einer der frühen Totalschäden des Senkungsgebietes abgerissen werden.[4] Die Kirchen auf dem Marienplatz dürfen jedoch nicht mit der heutigen Kirche St. Marien verwechselt werden, die 1963 die abgerissene Marienkirche an der Wallstraße ersetzte. Das ehemalige Franziskanerkloster St. Marien zählt zu den ältesten erhaltenen Baudenkmälern Lüneburgs. Die Stadt nutzt die Gebäude bereits seit Mitte des 16. Jahrhunderts als Bibliothek und hielt hier im Mittelalter auch Hansetage ab.[5]

Der Platz selbst diente zu Zeiten der Kirche wohl als Friedhof und ist vermutlich seit 1881 unbebaut geblieben.[6]

An der Westseite des Marienplatzes eröffnete 1912 die von Karl Siebrecht entworfene Kreissparkasse.[7] Ihre Giebel greifen auf gotische Vertikalgliederungen zurück und werden mit wabenartigen Flächenornamenten geschmückt.[8] Das Gebäude mit der dunklen Klinkerfassade beherbergt heute Büros, Praxen und Wohnungen.

Im Zweiten Weltkrieg diente ein Teil des Marienplatzes als Feuerlöschteich.[9] Diese über die ganze Stadt verteilten Teiche sollten bei Luftangriffen schnelle Löscharbeiten ermöglichen.[10] In den letzten Kriegsjahren wurde der Marienplatz wie sämtliche städtische Grünanlagen auch als Grabeland für Gemüseanbau genutzt, um die Lebensmittelknappheit zu bekämpfen.[11]

Nach dem Krieg fand auf dem Marienplatz der erste „freie Markt“ für Gemüse und Haushaltswaren statt. Die Nachfrage war entsprechend hoch, weil die Waren in den Jahren davor immer an vorgeschriebene Preise gebunden gewesen waren.[12] Im Erdgeschoss des Kinderheims wurde der heutige Kindergarten für damals rund 150 Kinder eingerichtet, um auf die neue Berufstätigkeit vieler Frauen zu reagieren.[13]

Im Süden an der Straße Neue Sülze stand die Lüneburger Hauptpost. 1891 als Kaiserliches Post- und Telegrafenamt vollendet[14], musste der Backsteinbau Anfang der 1970er Jahre wegen Senkungsschäden abgerissen werden.[15] Ursprünglich plante die städtische Verwaltung, hier im Anschluss ein Technisches Rathaus zu errichten. Der Neubau sollte die Raumnot der städtischen Ämter lindern. Wegen finanzieller Unsicherheiten setzte die Verwaltung den Plan jedoch nicht um.[16] Nachdem das Gelände lange als Behördenparkplatz genutzt wurde, entstand an dieser Ecke 1995/1996 ein schlichtes Büro- und Wohngebäude, das die Randbebauung des Platzes wiederherstellte.[17] Zur Straße Auf dem Meere hin wird das Gelände jedoch weiterhin als Parkplatz genutzt und eine geplante Baumreihe als Begrenzung wurde nie verwirklicht. Curt Pomp vom Arbeitskreis Lüneburger Altstadt e. V. bezeichnete diese Architektur an der Ecke Auf dem Meere / Neue Sülze als „peinlich“, weil sie keine Verbindung zwischen Innenstadt und westlicher Altstadt herstelle.[18] Wegen des fehlenden Flügelbaus zur Straße Auf dem Meere hin, sei „in unmittelbarer Nähe des Rathauses eine banale Vorstadtsituation entstanden“.[19]

Auswirkungen des Senkungsgebiets

Der Platz besitzt keine ebene Fläche, sondern ist leicht gewölbt. Die Egersdorffstraße an der Westseite und die Neue Sülze im Süden liegen im Bereich des Marienplatzes in etwa auf der Abbruchkante des Senkungsgebietes.[20] Eine langgezogene Treppe am Straßenrand überwindet den Höhenunterschied zwischen der Egersdorffstraße und dem höher gelegenen Marienplatz.

Nachdem bereits die Marienkirche und die Hauptpost abgerissen werden mussten, zeigt inzwischen auch die ehemalige Kreissparkasse deutliche Senkungsschäden. Sie galt wegen ihres neuartigen Betonfundaments eigentlich als positives Beispiel dafür, dass auch im Senkungsgebiet eine dauerhafte Bebauung möglich sei.[21] Richtung Nord kippt das Gebäude merklich nach unten und die Fassade zeigt mehrere Risse. Das nördliche Nachbargebäude in der Egersdorffstraße musste 2016 nach Vorbereitungen für eine Sanierung bereits abgerissen werden. Bei den Vorarbeiten stellte sich heraus, dass das denkmalgeschütztzte Fachwerkhaus kurz vor dem Einsturz stand. Der schwammige Untergrund und ein verborgener Bach in den Resten des Kellers verhinderten den Erhalt und stellen auch für den geplanten Neubau an dieser Stelle eine Herausforderung dar.[22] Generell erfordern der hohe Grundwasserspiegel und die schwierigen Bodenverhältnisse am Marieplatz bei allen Baumaßnahmen ein behutsames und erschütterungsarmes Vorgehen, um die bestehenden Gebäude nicht zu gefährden.[23] Das Immobilienunternehmen Sallier wollte 2019 mit den Bauarbeiten für den Neubau beginnen, das Gelände liegt jedoch weiterhin brach (Stand September 2021). Um das Gelände ist ein Bauzaun aus Holz gezogen, den ein Graffiti-Künstler mit historischen Motiven der Umgebung verzierte. Darunter sind auch Ansicht der nicht mehr erhaltenen Post am Marienplatz.

Aktuelle Nutzung

Parkplatz und Warteschlange vor der Corona-Teststation. Links befindet sich die alte Ratsbücherei.

Aktuell (Stand September 2021) ist das Parken auf dem Marienplatz verboten und die Einfahrt mit einer Barke versperrt. Seit dem 12. April betreibt das Deutsche Rote Kreuz auf einer Reihe Parkplätze eine Corona-Schnellteststation. Die Teststation ist täglich von 9 bis 20 Uhr geöffnet.[24] Die restliche Platzfläche nutzt seit Juni 2021 das Klimacamp.

Neuer Standort der Teststation und Klimacamp auf dem Marienplatz.

Diskussion um Neugestaltung

Seit mehreren Jahren diskutiert die Stadt, ob der Marienplatz neugestaltet werden sollte. Vor allem die Grünen fordern, den Parkplatz aufzugeben, um die Aufenthaltsqualität zu erhöhen und den Parkplatzsuchverkehr einzudämmen, und verweisen dabei auf das benachbarte Parkhaus am Graalwall.[25] Die Oberbürgermeisterkandidatin der Grünen, Claudia Kalisch, erklärte zum Marienplatz: "Diese Oase hinter dem Rathaus möchte ich zu einem Begegnungsort umgestalten."[26] Die Stadtverwaltung betont jedoch die Bedeutung des Marienplatzes für Kurzparker*innen bei Behördengängen und Einkäufen, insbesondere bei Markttagen.[27]

Einzelnachweise

  1. Landeszeitung für die Lüneburger Heide (2014): Parkplatzfreier Marienplatz? URL: https://www.landeszeitung.de/lueneburg/stadt-lueneburg/55058-parkplatzfreier-marienplatz/, zuletzt aufgerufen am 15.09.2021.
  2. Wikipedia (2021): Liste der Baudenkmale in Lüneburg. URL: https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Baudenkmale_in_Lüneburg, zuletzt aufgerufen am 21.09.2021.
  3. Pfeifer, Edith (o. J.): Das ehemalige Kloster St. Marien. Lust auf Lüneburg. URL: https://www.lustauflueneburg.de/franziskanerkloster-st-marien/#gsc.tab=0, zuletzt aufgerufen am 21.09.2021.
  4. Hofmann, Werner-Axel (2001): Salzstock, Salzproduktion und Senkungen in Lüneburg. In: Preuß, Werner H. (Hrsg.): Stadtentwicklung und Architektur. Lüneburg im 20. Jahrhundert. Seite 172.
  5. Gundermann, Heike (2001): Neueste Stadtentwicklung. In: Preuß, Werner H. (Hrsg.): Stadtentwicklung und Architektur. Lüneburg im 20. Jahrhundert. Seite 255.
  6. Pfeifer, Edith (o. J.): Das ehemalige Kloster St. Marien. Lust auf Lüneburg. URL: https://www.lustauflueneburg.de/franziskanerkloster-st-marien/#gsc.tab=0, zuletzt aufgerufen am 21.09.2021.
  7. Rümelin, Hansjörg (2001): Historismus und Heimatstil. Lüneburger Wohnbauten im Backsteinrohbau. In: Preuß, Werner H. (Hrsg.): Stadtentwicklung und Architektur. Lüneburg im 20. Jahrhundert. Seite 47.
  8. Ebd.
  9. StadtALg, BS, III-b-Am Marienplatz-10-e. Am Marienplatz, Blick auf das Löschwasserbecken. Im Hintergrund Egersdorffstraße. 1943. Stadtarchiv Lüneburg.
  10. Preuß, Werner H. (2001): Stadtplanung und Architektur in Lüneburg unter dem Nationalsozialismus. In: Preuß, Werner H. (Hrsg.): Stadtentwicklung und Architektur. Lüneburg im 20. Jahrhundert. Seite 78.
  11. Ebd. Seite 77.
  12. Dröge, Miriam; Fischer, Katrin; Offeney, Larissa (2001): Nachkriegsjahre in Lüneburg. In: Preuß, Werner H. (Hrsg.): Stadtentwicklung und Architektur. Lüneburg im 20. Jahrhundert. Seite 131.
  13. Bockelmann, Werner (1946): Lüneburg, die überbevölkertste Stadt der Provinz. Bericht in der Landeszeitung für die Lüneburger Heide vom 29. Januar 1946. In: Preuß, Werner H. (Hrsg.): Stadtentwicklung und Architektur. Lüneburg im 20. Jahrhundert. Seite 135.
  14. Rümelin, Hansjörg (2001): Historismus und Heimatstil. Lüneburger Wohnbauten im Backsteinrohbau. In: Preuß, Werner H. (Hrsg.): Stadtentwicklung und Architektur. Lüneburg im 20. Jahrhundert. Seite 47.
  15. Hofmann, Werner-Axel (2001): Salzstock, Salzproduktion und Senkungen in Lüneburg. In: Preuß, Werner H. (Hrsg.): Stadtentwicklung und Architektur. Lüneburg im 20. Jahrhundert. Seite 172.
  16. Stiens, Hans-Jürgen (2001): Beispiele der Stadtentwicklung in den 80er und 90er Jahren. In: Preuß, Werner H. (Hrsg.): Stadtentwicklung und Architektur. Lüneburg im 20. Jahrhundert. Seite 185.
  17. Ebd.
  18. Pomp, Curt. H. (2001): Rettung der westlichen Altstadt. In: Preuß, Werner H. (Hrsg.): Stadtentwicklung und Architektur. Lüneburg im 20. Jahrhundert. Seite 205.
  19. Ebd.
  20. Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (2016): Karte der Stadt Lüneburg, Erdfallgefährdung. Neuabgrenzung des erdfallgefährdeten Gebietes. URL: https://www.hansestadtlueneburg.de/PortalData/43/Resources/dokumente/bauen,_umwelt,_energie/senkung/Karte_Erdfall-_und_Senkungsgebiet_von_Lueneburg.pdf, zuletzt aufgerufen am 15.09.2021.
  21. Bavendamm, Jürgen (2001): Entwicklung des Standgrundrisses, Wohnungsbau und Reformarchitektur. In: Preuß, Werner H. (Hrsg.): Stadtentwicklung und Architektur. Lüneburg im 20. Jahrhundert. Seite 63.
  22. Eggeling, Carlo (2019): Bauen auf schwierigem Grund. Landeszeitung für die Lüneburger Heide, Artikel vom 08.02.2029. URL: https://www.landeszeitung.de/lueneburg/29703-bauen-auf-schwierigem-grund/, zuletzt aufgerufen am 21.09.2021.
  23. Ebd.
  24. DRK Lüneburg (2021): Öffnungszeiten der Testzentren in der Hansestadt Lüneburg. URL: https://www.drk-lueneburg.de, zuletzt aufgerufen am 14.09.2021.
  25. Landeszeitung für die Lüneburger Heide (2014): Parkplatzfreier Marienplatz? URL: https://www.landeszeitung.de/lueneburg/stadt-lueneburg/55058-parkplatzfreier-marienplatz/, zuletzt aufgerufen am 15.09.2021.
  26. Landeszeitung für die Lüneburger Heide (2021): Claudia Kalisch startet Platz-Offensive. URL: https://www.landeszeitung.de/lueneburg/361660-claudia-kalisch-startet-platz-offensive/?l_s=1, zuletzt aufgerufen am 15.09.2021.
  27. Ebd.
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